Millionenpleite eines Metalltechnik-Betriebes
„Wir sind heute Spezialist für hochgenaue Schweiß - und Montagebaugruppen. Wir dürfen für den allgemeinen Maschinenbau, den Automotivebereich, den Messtechnikbereich sowie weiterhin für den Büro- und Objektmöbelbereich und andere Bereiche tätig sein. Referenzkundennennungen sind uns leider auf Grund der üblichen Geheimhaltungsverpflichtungen unserer anspruchsvollen Kunden nicht möglich“, heißt es auf der Firmen-Homepage. „Die Freude an der durchdachten Idee hat uns zum Partner der Weltmarktführer und Leitbetriebe gemacht. Die clevere Innovation im Produkt, im Fertigungsprozess oder im Service hat uns schon immer angetrieben.“
Die Rede ist von der Svoboda Entwicklungs GmbH & Co KG, FN 179016i, mit Sitz in St. Pölten. Sie hat ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt, das bereits eröffnet wurde. Das bestätigt Günther Moser von Creditreform dem KURIER. 46 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen. Das Unternehmen tritt unter dem Namen SVOENT auf.
„Das schuldnerische Unternehmen ist im Jahr 1976 gegründet worden, im Firmenbuch scheint Herr Dipl. Ing. Eugen Svoboda als Geschäftsführer auf. Der Fokus der betrieblichen Tätigkeit liegt im Bereich Metalltechnik, es werden hierbei Metallteile und Blechbaugruppen für unterschiedliche Einsatzgebiete im Automotive-Bereich, für die Bahnwirtschaft aber auch für die industrielle Fertigung hergestellt. Außerdem baut das Unternehmen Systemtrennwände für Büros“, heißt es weiter.
Die Insolvenzursachen
„Bedingt durch die COVID 19 – Pandemie und die Teuerung (Personal- und Materialkosten) ist die Schuldnerin in finanzielle Schieflage geraten“, so Creditreform. „Im Sektor Maschinenbau sind die Aufträge österreichweit in den letzten Jahren um 18 Prozent zurückgegangen, laut Angaben des Geschäftsführers war die Schuldnerin hiervon stärker betroffen als der Branchendurchschnitt.“
„Die Gesamtverbindlichkeiten sollen sich auf rund 2,7 Millionen Euro belaufen und es sind von diesem Insolvenzverfahren derzeit 106 Gläubiger betroffen“, so der AKV.
Die Zukunft
„Die Schuldnerin wird umgehend weitreichende Restrukturierungsmaßnahmen einleiten müssen, damit die Voraussetzungen für einen kostendeckenden Fortbetrieb bestehen“, heißt es weiter. „Wegen der hohen Produktions- und Lohnkosten wird es ohne Kündigungen und Teilbetriebsschließungen nicht gehen.“ Den Gläubigern soll ein Sanierungsplan mit einer Quote in Höhe von 20 Prozent angeboten werden.