Millionenpleite eines bekannten 4-Sterne-Superior-Hotels
„Bereits bei der Anreise zu unserem exklusiven Refugium steigt mit jedem zurückgelegten Höhenmeter die Vorfreude auf eine Auszeit der Extraklasse. Eingebettet in einer Ruhelage zwischen den imposanten Gipfeln der Ötztaler Alpen, angeschmiegt an einen herrlich duftenden Zirbenwald und umgeben von unberührter Natur – unsere idyllische Ruhe-Oase liegt inmitten von Obergurgl und Hochgurgl!“, heißt es auf der Firmen-Hompage.
Und weiter heißt es: „Unsere gelebte Gastlichkeit und Herzlichkeit garantieren in Kombination mit dem liebevoll designten Interieur ein einmaliges Wohlfühlerlebnis für Adults Only! Das Ambiente unserer stilvoll eingerichteten Zimmer und Suiten ist der Inbegriff der Wohnlichkeit und wird nur noch durch das grandiose Bergpanorama getoppt. Perfekt zum Abschalten, kuscheln und träumen!“
Die Rede ist von der Mühle Hotellerie GmbH mit Sitz in Obergurgl. Über ihr Vermögen wurde am Dienstag aufgrund eines Eigenantrages ein Konkursverfahren am Landesgericht Innsbruck eröffnet. Das bestätigt Venka Stojnic von Creditreform dem KURIER. Nach der Wintersaison werden nur acht Mitarbeiter beschäftigt. Die Mühle Hotellerie GmbH betreibt in Obergurgl das 4-Sterne-Superior-Hotel Mühle Resort.
Die Insolvenzursachen
„Laut Eigenantrag kam das Hotel aufgrund der Covid 19 Pandemie in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Letztendlich führte ein unerwartetes Fälligstellen der Finanzierung durch eine finanzierende Bank zum Insolvenzantrag“, heißt es weiter. Die Bank hat die Geschäftsbeziehung zum 31. Mai 2024 aufgekündigt und alle Kreditlinien fälliggestellt. "Für den Großteil der Darlehen haftet die Geschäftsführerin mit ihrer privaten Liegenschaft.
Die Passiva bestehen aus Lieferantenverbindlichkeiten in Höhe von 150.000 Euro und Bankverbindlichkeiten in der Höhe von rund 6,49 Millionen Euro. Beim Finanzamt steht die GmbH mit 132.900 Euro in der Kreide. Zum Vermögen der Hotel Mühle gehört unter anderem die im Eigentum der Gesellschaft stehende Liegenschaft sowie die Hotelausstattung, und das Waren- und Weinlager.
Laut Creditreform ist aus dem Eigenantrag nicht ersichtlich ob im Zuge des Verfahrens ein Sanierungsplanantrag eingebracht oder das Unternehmen geschlossen werden soll.
Zum Insolvenzverwalter wurde Anwalt Wilfried Leys bestellt.