Millionenpleite einer Fahrzeugvermietung und Kfz-Werkstätte
„Die Antragstellerin ist seit etwa 25 Jahren unternehmerisch tätig. Die ursprüngliche Kerntätigkeit der Schuldnerin war das Autobus- und Mietwagengewerbe. Im Jahr 2006 wurde der Unternehmensgegenstand um das Gewerbe Kfz-Technik zum Betrieb einer KFZ-Werkstätte insbesondere für Nutzfahrzeuge erweitert. Weiters vermietet die Schuldnerin Fahrschulfahrzeuge und überlässt Arbeitskräfte an Kraftfahrschulen“, heißt es im Insolvenzantrag. "Die Antragstellerin wurde im Zuge einer Interessentensuche der Bundesanstalt für Verkehr beauftragt, technische Dienstleistungen in der Fahrzeugprüfung und Unfalluntersuchung zu erbringen. Das Vertragsverhältnis wurde im Jahr 2015 gelöst. Nach Auffassung der Schuldnerin wurden nicht alle erbrachten Leistungen bezahlt, weshalb eine Klage eingebracht wurde. Nach einem letztendlich abzusehenden Prozessverlust wurde das Verfahren vergleichsweise zulasten der Schuldnerin beendet.“
Die Rede ist von der Dreams and Wheels FahrzeugvermietungsgmbH um Markus Sedelmayer mit Sitz in Wien. Er hat laut Creditreform für das Unternehmen ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. 27 Dienstnehmer sind von der Insolvenz betroffen.
Als Insolvenzursachen werden coronabedingte Umsatzrückgänge, die Nichtauszahlung der Covid-Förderungen und ein (verlorenes) Gerichtsverfahren angeführt. So sollen Corona-Förderungen in Höhe von 257.000 (noch) nicht ausgezahlt worden sein.
Die Schulden werden mit 1,326 Millionen Euro beziffert, davon entfallen 466.000 Euro auf die Finanz, 250.000 Euro auf Sedelmayer, 241.700 Euro auf die Gesellschafterin Certarus Holding GmbH und 149.000 Euro auf die ÖGK.
Den Gläubigern wird 20 Prozent Quote geboten. Das Sanierungsplan-Erfordernis soll aus den Erlösen des Fortbetriebs finanziert werden. Der nicht durch Unternehmensumsätze gedeckte Teil der Verfahrenskosten und der Barquote soll "von einer dritten Person erlegt werden".