Erste-Chefin: „50 Prozent lassen ihr Geld noch immer am Girokonto“
Die Zeiten der Nullzinsen ist zwar vorbei, doch noch immer scheuen viele Menschen Veranlagungen mit höheren Erträgen. Das zeigt eine Imas-Umfrage der Erste Bank unter 1.800 Österreichern. „50 Prozent lassen ihr Geld noch immer am Girokonto“, sagt Erste Bank-Chefin Gerda Holzinger-Burgstaller. Vielen sei der Kaufkraftverlust nicht bewusst, andere würden ihn der Sicherheit wegen bewusst in Kauf nehmen.
„Aber auch bei 3 oder 4 Prozent Verzinsung am Sparbuch gibt es einen Kaufkraftverlust“, sagt die Bankerin. „Wenn man gewinnbringend anlegen will, kommt man an Wertpapieren nicht vorbei.“ Eine Kombination aus beiden Produkten sei die richtige Antwort. Jedoch ist nur ein Drittel der Befragten an Wertpapieren interessiert.
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Acht von zehn Österreichern sagen, dass es ihnen wichtig sei, Geld beiseitezulegen. So verwundert es auch nicht, dass die Zahl jener, die gar nicht sparen, im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen ist – von 8 auf 2 Prozent. Drei Viertel der Sparer tun dies für Notfälle, 60 Prozent zur längerfristigen finanziellen Vorsorge und 55 Prozent für größere Ausgaben wie Urlaub, Auto oder Immobilie. Das ist ein Anstieg um 10 Prozentpunkte. Der monatliche Sparbetrag liegt im Durchschnitt bei 307 Euro, wobei Männer deutlich mehr zur Seite legen können (347 Euro, Frauen 268 Euro).