DHL-Chef: „Die Bezahlung spielt eine untergeordnete Rolle“
DHL Express steht nun weltweit, europaweit und auch in Österreich derzeit auf dem 1. Platz bei Great Place to Work. Dabei ist die Logistikbranche nicht für seine attraktiven Arbeitsplätze bekannt.
KURIER: Wie haben Sie das geschafft, Herr Schweighöfer?
Ralf Schweighöfer: Eine berechtigte Frage. So ein Erfolg passiert nicht einfach über Nacht. Dahinter steckt eine Strategie, mit der wir 2009 begonnen haben. Ausschlaggebend sind dabei unsere top-ausgebildeten und hoch motivierten Mitarbeitenden. Sie sind in der Lage, einen herausragenden Service zu bieten, was wiederum zu loyalen Kunden führt und zu einem profitablen Netzwerk. Etwas, das ich in 36 Jahren Berufserfahrung gelernt habe, ist, dass man immer ein Umfeld schaffen kann, das motiviert. Unsere Trainingsplattform, die alle DHL-Führungskräfte weltweit absolvieren müssen, bildet Chefs dahingehend aus. Es beginnt beim Feedback, geht über die Mitarbeiterbindung bis hin zur Unternehmenskultur.
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In der Logistik sind Schichtdienste Teil des normalen Arbeitsmodells und tragen nicht gerade zur Beliebtheit bei.
Wir haben Standorte mit relativ eingeschränkten Arbeitszeiten, aber auch welche, in denen rund um die Uhr gearbeitet werden kann oder auch muss. Dort, wo es möglich ist, versuchen wir flexibel auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter einzugehen. Dabei wollen wir sie auch so gut wie möglich einbinden.
Inwieweit spielt Bezahlung eine Rolle für die Attraktivität als Arbeitgeber?
Aus meiner Sicht ist es ein Hygiene-Faktor. Wenn die Bezahlung im Vergleich zum Markt nicht gut ist, ist das Gehalt natürlich ein sehr wichtiges Thema. Wenn Mitarbeiter aber das Gefühl haben, dass sie angemessen bezahlt werden, spielt es eine ganz untergeordnete Rolle. Anerkennung und Wertschätzung werden dann wichtiger.
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