Wirtschaft

Italo-Kette Vapiano schreibt in Österreich Millionen-Verlust

Dieses Geschäft schmeckt den Anlegern nicht. Die deutsche Restaurantkette Vapiano, die auch Österreich unter anderem als Franchise-Geber groß aufkocht, rudert bei den Geschäftserwartungen weiter zurück. Für das heurige Geschäftsjahr werde nun nur noch ein Umsatz von 375 bis 385 Millionen Euro erwartet, teilte das Unternehmen mit. Dies wären 15 bis 19 Prozent mehr als im Vorjahr, aber weniger als die zuletzt in Aussicht gestellten 385 bis 400 Millionen Euro.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll mit 34 bis 38 Millionen Euro ebenfalls niedriger ausfallen, als die in Aussicht gestellten 42 bis 47 Millionen Euro. Zudem wird Vapiano weniger Restaurants aufmachen als angekündigt. Die Aktien der deutschen Restaurant-Kette fielen am Mittwoch um bis zu zehn Prozent auf 6,85 Euro.

In Österreich machte die Vapiano Restaurant Betriebs- und Beteiligungs GmbH im Jahr 2017 laut Firmencompass einen operativen Verlust in Höhe von 1,732 Millionen Euro, der Verlustvortag aus den Vorjahren wird mit 3,753 Millionen Euro und das negative Eigenkapital mit 3,853 Millionen Euro beziffert. Die Verbindlichkeiten werden mit 29,633 Millionen Euro ausgewiesen,. davon entfallen 28,311 Millionen Euro auf verbundene Unternehmen. Zum Umsatz gibt es keine Angaben, das Rohergebnis wird mit 19,9 Millionen Euro beziffert.

Das Firmen-Netzwerk

„Die Vapiano SE  mit Sitz in Köln hat zugunsten der Gesellschaft am 18. September 2018 eine Rangrücktrittserklärung bis zu einer Höhe von EUR 4.000.000,00 und am 28. Februar 2018 eine unwiderrufliche, harte Patronatserklärung mit Gültigkeit bis die Gesellschaft kein negatives Eigenkapital ausweist und gleichzeitig die URG-Kennzahlen erfüllt, abgegeben“, heißt es laut APA im Jahresabschluss 2017. Zur deutschen Vapiano SE gehören in Österreich die Vapiano Restaurant Betriebs- und Beteiligungs GmbH, die Vapiano Österreich 2018 GmbH, die Walfischgasse 11 „Moulin RougeGastronomie GmbH und die VAP Denmark II GmbH.

Die Vapiano Restaurant Betriebs- und Beteiligungs GmbH hält 51 Prozent an der WEDIS SG Austria GmbH mit Sitz in Innsbruck und 50 Prozent an der VAP Nederland B.V. Die WEDIS hält 100 Prozent der Anteile an der VAP Tirolensis, die 99 Mitarbeiter beschäftigt.

Seit Juni 2017 an der Börse

Begründet wurde der gesenkte Ausblick mit der hinter den Erwartungen liegenden Umsatzentwicklung in Europa sowie der nicht planmäßigen Entwicklung einiger neu eröffneter Restaurants. Vapiano hatte zuletzt im September die Prognose gesenkt. Das Unternehmen war im Juni 2017 an der Börse gestartet mit 23 Euro je Aktie. Inzwischen sind die Papiere aber nur noch um die 7 Euro wert. Gerüchte, Vapiano solle angesichts des Kursverfalls wieder von der Börse genommen werden, hatte das Unternehmen erst kürzlich dementiert.

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