„Open House Wien“: Einblick in 50 Gebäude
Von Vanessa Haidvogl
Außergewöhnliche Gebäude kennenlernen, die normalerweise nicht öffentlich zugänglich sind: Diese Chance bekommen interessierte Besucher heuer bereits zum 9. Mal beim Festival „Open House Wien“, wo am 10. und 11. September spannende Architekturprojekte in Wien und Umgebung geöffnet werden. Heuer erstmals unter der Leitung von Barbara Libert: „Unser Ziel ist es, Architektur am Puls der Zeit zu vermitteln, die unser aller Leben beeinflusst.“
Zukunft des Wohnens
In drei Thementrails umreißt das Architekturfestival mögliche Zukunftsszenarien des Wohnens. Der Trail „Zukunftsfähiges Bauen: Klima, Energie, Sanierung“ präsentiert Gebäude, die eine Stadt zukunftsfit machen – von innovativer Energiewirtschaft über beispielhafte Sanierung bis zu klimagerechter Freiraumplanung. In Zukunft wird der Gebäudebestand klimagerecht umgebaut werden müssen: Die Wohnhausanlage Hauffgasse, bei der auch die Beteiligung der Mieter eine wesentliche Rolle gespielt hat, ist ein Vorzeigebeispiel.
Das „Haus ohne Beton“ (Foto ganz oben) zeigt, was der Baustoff Holz alles kann, und das Vivihouse ist ein Experiment, wie mehrgeschoßiger, urbaner Selbstbau funktionieren kann. Aber auch historische Gebäude, die erfolgreich saniert wurden, wie zum Beispiel die Akademie der bildenden Künste Wien, öffnen ihre Pforten.
Der Trail „IBA Wien – Neues soziales Wohnen“ rückt herausragende Projekte neuen sozialen Wohnens in den Vordergrund. IBA-Projekte, die besucht werden können, sind Quartiershäuser im Sonnwendviertel beim Hauptbahnhof oder im ehemaligen Gaswerkareal Neu Leopoldau.
Der „Baugruppen-Trail“ stellt Projekte vor, die eine Gemeinschaft von Menschen plant, finanziert und baut, meist mit Unterstützung eines Bauträgers. Diese Initiativen engagierter Personengruppen stellen eine wichtige Entwicklung hin zu qualitätsvollen und sozial nachhaltigen Lösungen dar. Die Teilnahme an den Gebäuderundgängen ist bei freiem Eintritt und ohne Voranmeldung möglich.