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Mehr Ordnung im Kinderzimmer: 7 Tipps von der Aufräumexpertin

Lego-Steine und Spielfiguren liegen verstreut am Boden, im Regal stapeln sich verstaubte Brettspiele und die Lieblingspuppe liegt vergessen unter dem Bett. Wie schafft man es, Ordnung im Kinderzimmer zu halten? Ordnungscoach Desiree Schweiger, gibt sieben wertvolle Tipps.

1. Aussortieren

Marie Kondo ist Meisterin darin, den meisten Menschen fällt es jedoch schwer: Aussortieren. Doch was weg muss, muss weg –  auch im Kinderzimmer. Sonst häufen sich Berge von Stofftieren und anderen Spielsachen. Am besten macht man das gemeinsam mit den Kindern. Ordnungscoach Desiree Schweiger, „Simply Organized“, empfiehlt: „Es macht Sinn, den Kindern zu erklären, was mit den ausgemusterten Spielsachen passiert, dass Puppen oder Stofftiere in der Familie oder an bedürftige Kinder weitergeben  werden. Man kann dem Kind  deutlich machen, dass mehr Platz zum Spielen bleibt, wenn weniger herumliegt“, so  Desiree  Schweiger. 

2. Klare Anweisungen

„Räum endlich dein Zimmer auf!“, ist ein Befehl, mit dem kleine Kinder meist nichts anfangen können. Ordnungscoach Schweiger rät: „Kindern sollte man konkrete
Anweisungen geben. Zum Beispiel,  alle Puppen in den Puppenwagen oder alle Legosteine in die grüne Box zu legen.“  Außerdem ist es wichtig,  Kinder mit dem Aufräumen nicht  zu überfordern. Kleine Schritte führen auch zum Ziel: Man kann zum Beispiel das Ordnen auf mehrere Tage aufteilen. An einem Tag ist das Bücherregal dran, am nächsten
dann das Spielzeug und danach
wird die Kleidung sortiert.

3. Tools und Hilfsmittel

Stofftiere, Bilderbücher oder Lego-Steine: Sie alle brauchen einen festen Platz, an dem man sie verstauen kann. Passende Lösungen sind laut Schweiger zum Beispiel „offene Regale auf Kinderhöhe.“ Praktisch sind auch Boxen, „die man  beschriften oder mit Symbolen markieren kann.“ In eine Box kommen die Spielzeugautos, in die andere Duplo Steine. Auch nach Farben zu sortieren macht laut der Aufräumexpertin Sinn: „Zum Beispiel Bücher nach Farben anzuordnen  ist großartig, weil Kinder so visuell sind. Sie merken sich sofort, welche Farbe welcher Buchrücken hat. Für sie ist das dann fast wie ein Puzzle.“

4. Routinen

Für die Eltern ist es einfacher, wenn das Aufräumen zur fixen Routine wird wie  das Zähneputzen am Abend. Desiree Schweiger kennt dafür gute Tricks: „Ich spiele zum Aufräumen immer das Lieblingslied der Kinder ab. Wenn es  zu Ende ist, sollten sie den jeweiligen Bereich aufgeräumt haben.“ Eine weitere Möglichkeit wäre zum Beispiel das Los entscheiden zu lassen: „Man schreibt alles, was aufgeräumt  werden soll, auf  Zettel und wirft sie dann in einen Topf. Jeden Tag wird  von den Kindern ein Loszettel gezogen und der jeweilige Bereich aufgeräumt.“  

5. Fixe Plätze

Im  Kinderzimmer macht es Sinn, gleichbleibende  Bereiche für die jeweiligen Spielsachen zu schaffen. „Nur wenn jedes Spielzeug einen fix zugeordneten Platz hat, können Kinder diese wieder „richtig“ einordnen“, erklärt die Aufräumexpertin. Wichtig ist hier: „Diese Plätze sollten gut zugänglich und auf Kinderhöhe sein.“   Ein zusätzlicher Tipp der Expertin: „Die Boxen für das jeweilige Spielzeug am besten offenlassen, also ohne Deckel“.  Außerdem: „Brettspiele kann man im Bücherregal senkrecht verstauen, so können sie die Kinder leichter herausnehmen.“ 

6. Vorbild sein

Um Kindern Ordnung näherzubringen, sollten Mutter und Vater als Vorbilder agieren und sie von Anfang an miteinbeziehen. „Je früher desto besser“, so Desiree Schweiger. Man kann zum Beispiel gemeinsam Ordnung machen, empfiehlt die Expertin: „Ich räume  die Küche auf, während die Kinder die Spielsachen  wegräumen oder vielleicht sogar schon mithelfen, den Geschirrspüler ein- und auszuräumen.“ Wichtig ist, dass Kinder beim Aufräumen nicht nur zuschauen, sondern  auch mitmachen. „Man sollte nicht der Ordnungscoach fürs eigene Kind sein“, so Schweiger. 

7. Lob und Anerkennung

Loben ist wichtig. Aber auch hier gilt  die Regel: Konkrete Botschaften. Anstatt dem Kind zu sagen: „Schön, dass du dein Zimmer aufgeräumt hast, mache es mehr Sinn zu sagen: „Super, dass du die Lego-Steine weggeräumt hast“, empfiehlt die Expertin. Außerdem könne man das Aufräumen   mit etwas Positivem verbinden, erklärt Schweiger: „Dafür hat man dann mehr Zeit füreinander und kann zum Beispiel gemeinsam Fernsehen oder  Spielen.“ Nicht unbedingt förderlich ist eine Belohnung nach jedem Aufräumen .
Das kann zwar motivieren, sollte aber nicht zur Regel werden. 

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Desiree Schweiger ist Aufräumexpertin und berät mit ihrem Unternehmen „Simply Organized“ Ordnungssuchende

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Boxen mit Symbolen zu versehen kann den Kindern beim Aufräumen helfen.

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