Wirtschaft/Immo

Heimliche Energiefresser: So lässt sich im Haushalt Strom sparen

Heizen, Kochen und Waschen waren noch nie so teuer wie jetzt. Die Energiepreise für österreichische Haushalte liegen aktuell auf Höchstniveau. Hinzu kommt, dass noch nie so viele Menschen im Homeoffice gearbeitet haben und entsprechend mehr Energie verbrauchen: fürs Heizen oder Strom.

Energiekosten sparen

Dabei ließen sich gerade in den eigenen vier Wänden oft mehrere Hundert Euro an Energiekosten sparen – mit nur kleinen Veränderungen im Alltag. Harald Proidl ist Leiter der Abteilung Ökoenergie und Energieeffizienz bei der E-Control und kennt die heimlichen Energiefresser im Haushalt, an die meist keiner denkt: „Im Homeoffice verbraucht man beispielsweise mit einem Computer mit großem Bildschirm deutlich mehr Energie als mit einem Laptop. Rechner verbrauchen in Summe die doppelte Energie von Laptops.“

Energiefresser Stand-by-Modus 

Daher gilt: Je kleiner das Gerät, desto besser. Der beliebte „Stand-by-Modus“ ist laut Proidl bei allen Geräten ein großes Thema. Sinn macht er jedoch nur für kurze Arbeitsunterbrechungen.

Reduktion der Bildschirmhelligkeit 

Der permanente Ruhemodus ist allerdings – vor allem bei mehreren Geräten zu Hause – ein echter Energiefresser, der sich vermeiden lässt: „Wenn ich die Geräte nicht herunterfahre, ziehen sie permanent Energie, weil im Hintergrund ja alles weiterläuft.“ Das gilt im Übrigen auch für Fernseher und Streaming-Boxen. Selbst die Reduktion der Bildschirmhelligkeit kann in Sachen Energiesparen etwas bewirken: „Es lohnt sich gerade am Abend, die Helligkeit herunterzu dimmen“, rät der Experte.

Eco-Modus 

Das Arbeiten von zu Hause hat noch einen energierelevanten Nebeneffekt: Viele erledigen die mühsame Hausarbeit zwischendurch. In der Mittagspause startet man einen schnellen Waschgang, und die Spülmaschine läuft auch während des Zoom-Meetings. Die meisten gängigen Geräte verfügen mittlerweile über eine Eco-Taste. Das bedeutet freilich längeres Spülen oder Waschen. Ist der Eco-Modus also tatsächlich stromsparender? „Ja“, ist Proidl überzeugt, „er dauert zwar länger, dafür wird aber nicht so heiß gewaschen oder gespült. Und der größte Energiefresser ist immer die Erhitzung des Wassers.“

 

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Apropos Warmwasser: Hier lässt sich auch beim Kochen mit einfachen Tricks Energie sparen: „Immer mit Deckel kochen. Dieser sollte gut abschließen, damit keine wertvolle Wärme entweicht“ , erklärt Proidl. Wer ohne Deckel kocht, verbraucht bis zu drei Mal mehr Energie – pure Verschwendung also. Neben großen Geräten und Warmwasser zählt das Heizen zu den größten Energiefressern in der Wohnung.

Heizkörper entlüften

Noch dazu, weil hier die Preise in den vergangenen Monaten besonders stark gestiegen sind. Mit den Kosten wachsen freilich auch die Zweifel an der richtigen, effizienten Nutzung. Proidl zufolge lohnt es sich, die Heizung in der Nacht kleiner zu stellen, also die sogenannte Nachtabsenkung am Thermostat zu aktivieren. Außerdem sollte man vor jeder Heizsaison „den Heizkörper entlüften, vor allem, wenn man merkt, dass die Heizleistung nachlässt“.

Undichte Fenster

Undichte Fenster, die insbesondere in Altbauwohnungen gang und gäbe sind, sorgen für Zugluft und erhöhte Heizkosten. „Mit geringem finanziellen Aufwand kann man zugige Fenster abdichten und auch so einiges an Energie sparen.“

Mietminderung

Alte Fenster sind zwar charmant, manchmal aber auch ein echter Baumangel. Wenn sich die Wohnung nicht mehr vernünftig beheizen lässt und es ständig zieht, kann man beim Vermieter auch unter Umständen eine Mietminderung geltend machen.