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Grüne Städte bauen: Vorzeige-Beispiel bei Expo nahe Amsterdam

Die Internationale Gartenbauausstellung "Floriade" findet alle zehn Jahre in den Niederlanden statt. Heuer gastiert sie in Almere, einer Stadt nahe Amsterdam. Sie widmet sich dem Thema: „Growing Green Cities“. Wie können Städte in Zeiten des Klimawandels lebenswert, grün und nachhaltig werden?

Grüne Stadt auf dem Reißbrett entworfen

Die Stadt Almere östlich von Amsterdam ist Kulisse der Internationalen Gartenschau „Floriade“. Das Land, auf dem die Stadt steht, wurde dem Wasser abgerungen, die Stadt auf dem Reißbrett entworfen. Der niederländische Stararchitekt Rem Koolhaas hat das Zentrum geplant: Das Leben findet auf drei Ebenen statt. Zu unterst sind Parkplätze, Straßen und Fahrbahnen für den öffentlichen Verkehr und Radfahrer untergebracht. Über Rolltreppen gelangt man zu Shoppingmall, Strand und den Wohntürmen. Ganz oben ist alles begrünt, hier gibt es Reihenhäuser mit Gärten.

Gartenbau Expo

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Nun wächst die Stadt rund um dieses Zentrum weiter. Doch bevor die neuen Bewohner einziehen, werden sich die zwei Millionen Besucher der Floriade Expo hier umsehen. „Diese Floriade ist anders als alle anderen zuvor“, bringt es Niek Roozen, Landschaftsarchitekt der Expo, auf den Punkt. Denn erstmals ist das nicht nur eine Veranstaltung und die Bauten werden nach einem halben Jahr wieder abgerissen, sondern: „Wir bauen eine neue Stadt.“ Die gesamte Infrastruktur bleibt, so der Landschaftsarchitekt, und diese sei nachhaltig und an den Klimawandel angepasst. Niek Roozen zeigt auf die breiten Gehwege, die so angelegt sind, damit das Regenwasser schnell abfließen kann.

Stadt wird an Klimawandel angepasst

Almere ist bereits als grüne Stadt entworfen, doch nun wird sie auf Klimaveränderungen vorbereitet. Das ist auf dem Floriade-Gelände am Ufer des Sees Weerwater zu sehen. Hier gibt es Auffangbecken für Regenwasser und das Gebäude der Hochschule hat eine begrünte, lebende Fassade – eine natürliche Klimaanlage. Alles hier ist von Wasser umgeben, durchzogen von Kanälen. Almere liegt fünf Meter unter dem Meeresspiegel und wird von Deichen geschützt. In Summe liegt 40 Prozent der gesamten Niederlande unter Wasser.

Lebender Pflanzenkatalog

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Das 60 Hektar große Gelände wurde wie ein Schachbrett in Quadrate eingeteilt und mit Bäumen, Sträuchern und Blumen bepflanzt – ein lebender Pflanzkatalog. Hier lassen sich im Zuge der Ausstellung Gärtner, Landschaftsarchitekten, Stadtplaner und Hobbygärtner inspirieren. Auch neue Wälder wurden angelegt: Im Nahrungswald findet man Essbares, im Wald auf dem Wasser wurden recycelte Bojen mit Bäumen bepflanzt.

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