Gartenbeleuchtung: Praktische Lichtideen für Garten und Terrasse
Von Angelika Groß
Gartensitzplätze
In den Bereichen im Garten, in denen man sich gerne aufhält, ist es gerade beim Essen oder beim netten Zusammensein mit Freunden wichtig, für eine angenehme Beleuchtung des Sitzplatzes zu sorgen. Georg Glavitsch von der Firma ’Belighted’ aus Breitenfurt bei Wien empfiehlt: „Wenn ich im Garten gemeinsam mit Freunden noch spät am Abend draußen sitze, sollte das Licht auch ein Stimmungslicht, also gemütlich, sein. Es darf nicht blenden und sollte möglichst warm sein.“
Dimmbare LED-Leuchten
Dafür eignen sich zum Beispiel akkubetriebene LED-Leuchten, die sich im Idealfall sogar dimmen lassen. Bei Steh- oder Pendelleuchten für den Outdoor-Bereich sollte man darauf achten, dass diese allwettertauglich sind und somit Wind und Nässe aushalten. Glavitsch rät außerdem zu stimmungsvollen „Lichtinseln“. So schafft man sich eine Wohnzimmeratmosphäre im Freien. Besonders beliebt sind Bodenleuchten aus Korb oder Rattan und Stehleuchten aus Metall. Fehl am Platz bei der gemütlichen Sitzecke im Garten: „Fluter oder Strahler, die eher der Einbrecherabwehr dienen.“ Weniger ist also mehr, vor allem punktuelles Licht ist für den Sitzplatz im Garten ideal.
Pflanzenstrahler
Die Pflanzen bewusst in Szene setzenWer Gräser, Sträucher oder frei stehende Bäume im Garten hat, kann diese durch Beleuchtung ins rechte Licht rücken. Georg Glavitsch von ’Belighted’ empfiehlt: „Bei den Pflanzen setze ich gerne Leuchten ein, die zum Beispiel mit einem Erdspieß ausgestattet sind. Die können mit dem Bewuchs der Pflanzen und den Jahreszeiten ein bisschen mitwachsen.“ Also keine fix verbauten, sondern mobile Strahler oder Scheinwerfer.
Highlights schaffen
Optisch kann man hier Highlights schaffen, indem man „mit indirektem Licht spielt“. „Ich versuche immer,
keine Blendung zu erzielen, sondern die Reflexion der Gewächse zu nutzen, um ein schönes Lichtbild zu schaffen“, so Glavitsch.
Wegeleuchten
Wegeleuchten im Garten sollen in erster Linie die Wege ausreichend beleuchten, damit man sich zurechtfindet und im Dunkeln nicht stolpert oder Hindernisse übersieht. Gleichzeitig strukturieren sie den Garten aber auch. Denn durch ihr Licht und die Verwendung von mehreren Leuchten geben sie oft erst einen Eindruck von der Größe des Gartens.
Pollerleuchten
Glavitsch rät bei der Wahl der Wegeleuchten zu sogenannten „Pollerleuchten“. Das sind ortsfeste Lampen, die ihr Licht direkt auf den Boden richten und nicht nach oben blenden. Er empfiehlt außerdem, diese in „regelmäßigen Abständen“ anzubringen, „sodass ich mich abends zurechtfinde, und das Ganze eine schöne Symmetrie ergibt.“
Leuchtmittel
Kerzen und Windlichter sind stimmungsvoll und sorgen gerade bei Tisch für ein gemütliches Ambiente.
Für eine dauerhafte Gartenbeleuchtung kommt man um elektrische Leuchten jedoch nicht herum. Sie bieten auf Knopfdruck ausreichend Licht und halten auch Schlechtwetter stand.
Solarleuchten
Vorausgesetzt, „man hat eine entsprechende wetterfeste Verkabelung und Anschlüsse“, erklärt Georg Glavitsch.
Dabei sollte man sich von einem Elektriker beraten lassen. Glavitsch empfiehlt stromsparende LED-Leuchten. Oder die noch sparsameren Solarleuchten. Mit wenigen Stunden Sonnenlicht tagsüber beleuchten sie nachts den Garten im Durchschnitt acht bis zwölf Stunden.
Sicherheit
Im Gegensatz zu Innenleuchten sind fest installierte Leuchten im Garten häufig Witterungseinflüssen wie Regen und Wind ausgesetzt. Daher spielt die Sicherheit eine große Rolle. Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte man bereits beim Kauf der Leuchten auf die „IP-Schutzart“ achten. „Diese Klassifizierung ist eine internationale Codierung.
Schutzart der Leuchten
Sie kennzeichnet den Schutzgrad des Gehäuses gegen das Eindringen von Fremdkörpern und Wasser“, erklärt Glavitsch. Umso höher die Ziffern hinter dem „IP“, umso höher der Schutz.
Außenleuchten, die neben Gartenteichen oder Bäumen installiert sind, sollten laut Glavitsch eine Schutzklasse von „mindestens IP65“ aufweisen.