Weniger Wohnungen in Bau: Auftragseinbruch in der Bauwirtschaft
Von Ulla Grünbacher
Der Wohnungsneubau in Österreich ist stark rückläufig, das lässt sich an den Bewilligungszahlen ablesen. 2019 wurden noch 69.900 Wohnungen bewilligt, 2023 waren es nur mehr 33.900. Auch heuer wird ein weiterer Rückgang erwartet. Das führt zu sinkenden Aufträgen in der Bauwirtschaft. Die Folgen sind Mitarbeiterabbau und Standortschließungen.
Nun wird versucht, gegenzusteuern. Dazu haben sich namhafte Unternehmen der Baubranche zusammengeschlossen. Die vorgestellte Initiative „Mehr Zuhaus' in Österreich“ bestehend aus bisher 18 Unternehmen und Institutionen aus der Branche, die sowohl die Öffentlichkeit als auch die Politik wachrütteln wollen, damit der Wohnungsbau wieder in Schwung kommt.
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„Der großvolumige Wohnungsbau ist sehr stark rückläufig, der private Familienhausbau fast weggebrochen“, betonte Robert Jägersberger, Bauinnungsmeister in Niederösterreich. Generell sei die Bautätigkeit - im privaten und großvolumigen Wohnbau - um 30 Prozent eingebrochen.
Fehlende Privatinvestitionen und gestiegene Zinsen bremsten die Investitionen, was eine weitere Verknappung des Wohnungsbaus nach sich ziehe. Es werde nicht genügen, vom Rückwärtsgang in den Vorwärtsgang zu kommen - „wir werden wahrscheinlich vier Gänge raufschalten müssen“, meinte Georg Bursik, Geschäftsführer von Baumit Österreich. Um den Neubau anzukurbeln, fordert die Branche, die Wohnbauförderung aufzustocken, den Abbau bürokratischer Hürden und steuerliche Anreize