Wirtschaft/Immo

Büromarkt Wien: Nur wenige neue Büros kommen auf den Markt

Dass die Pandemie die Nutzung und Gestaltung von Büroräumlichkeiten beeinflusst, steht fest. Doch was sind die Folgen und wie gehen Vermieter, Büroausstatter und Nutzer damit um? PlanRadar, digitale Plattform für Bau-, Immobilien- und Facility-Management, veröffentlichte einen Forschungsbericht zum Thema “Future of Buildings“. Für die Studie wurden Fachexperten aus 12 Ländern in Europa, Nordamerika und dem Nahen Osten befragt.

Remote Work

Das Ergebnis: Remote-Working wurde stark vorangetrieben. 50 Prozent der US-Amerikaner arbeiten Vollzeit oder Teilzeit aus der Ferne. Diese Entwicklung zeigt Auswirkungen in fast allen befragten Ländern der Studie. In einem Großteil der untersuchten Länder werden flexible Arbeitsplätze eines der wesentlichsten Merkmale von Büros der Zukunft sein. Ein weiterer Trend ist die Zunahme von Coworking-Spaces. Allein in Großbritannien gibt es bereits 6.000. Vor allem in Vorstädten und ländlichen Gebieten ist das Interesse gestiegen. Die Studie zeigt, dass Arbeiten im Homeoffice in Zukunft zunehmen wird. Der Zweck des klassischen Büros wird sich verändern. Bewegliche Trennwände, modulare Besprechungsräume und leichtgewichtige Möbel machen das Büro flexibler denn je.

Flächen, die nicht mehr gebraucht werden, werden untervermietet

Der Wiener Büromarkt hat in den Pandemiejahren die Talsohle durchschritten, es geht langsam bergauf. Die durchschnittlichen Angebotsmieten für Erstbezugsflächen liegen laut Otto Immobilien bei 15,50 Euro pro m². Für Büroflächen in der Wiener Innenstadt zahlen Mieter Spitzenmieten von 27,50 Euro pro m². In Anbetracht der geringen Verfügbarkeiten von Büros müssen sich Nutzer geeignete Flächen in Projektentwicklungen oftmals mehrere Jahre im Voraus sichern, um Expansionen oder Standortverbesserungen realisieren zu können, berichtet Steven Scheffler, Teamleiter für Büroflächen bei Otto Immobilien. Auch 2023 wird das Flächenangebot nur geringfügig steigen. Die Leerstandsquote ist auf 4,1 Prozent gesunken. Als Folge der Corona-Krise kommt es wie in anderen Ländern zu großflächigen Untervermietungen, in Wien sind diese im internationalen Vergleich allerdings überschaubar.

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