Wirtschaft

Höchstes Lob für das frühere Euro-Sorgenkind Griechenland

Das einstige Sorgenkind Griechenland hat sich aus Sicht von EZB-Präsidentin Christine Lagarde konjunkturell sehr gut gemacht. "Griechenland schneidet im Vergleich mit anderen Ländern hervorragend ab", sagte die Französin am Donnerstag vor der Presse nach dem Zinsbeschluss der Europäischen Zentralbank (EZB) auf der auswärtigen Zinssitzung in Athen. Die Wirtschaftsleistung liege nun deutlich über dem Niveau von vor der Coronakrise und habe sich glänzend entwickelt.

Die Ratingagentur S&P hatte Griechenland vor wenigen Tagen das Prädikat "Investment Grade" verliehen, womit es das Land wieder als anlagewürdig bewertete. Zudem sei der Ausblick stabil. Die Staatsverschuldung hat sich aus Sicht von S&P günstig entwickelt. Die deutsche Ratingagentur Scope hatte das Land bereits Anfang August wieder als anlagewürdig eingestuft.

Griechenland war wegen der Schuldenkrise 2010 in den Ramsch-Bereich heruntergestuft worden. Die Euroländer und der Internationale Währungsfonds (IWF) hatten Griechenland insgesamt mehr als 260 Mrd. Euro geliehen. Im Gegenzug verpflichtete sich das am höchsten verschuldete Land der Eurozone zu Reformen und harten Sparmaßnahmen. Die Krise hat das Land mittlerweile bereits seit mehreren Jahren überwunden. Es war aber bis zuletzt der einzige Staat in der Eurozone, dessen Anleihen als "Ramsch" eingestuft worden sind.