Wirtschaft

Gastro-Paket: Warum Sekt und Alkoholfreies für Gast nicht billiger wird

Mario Pulker hat als Vertreter der Wirtschaftskammer alle Gastro-Pakete verhandelt. Mit dem Ergebnis ist er zufrieden.

KURIER: Warum sinken die Preise trotz Steuersenkung nicht?

Pulker: Der Gast profitiert ja indirekt. Zu Saisonbeginn kommt es ja üblicherweise zu Preiserhöhungen, auf diese könnte man verzichten. Die Steuersenkung ist jedoch als klare Unterstützung für die Wirtschaft deklariert.

Wirte dürfen nun Aushilfskräfte unbegrenzt anstellen. Kommt es zu einer Aushöhlung des Arbeitsrechts?

Nein, aber es war ja bisher absurd. Ab dem 19. Tag musste man für eine Aushilfe Strafe zahlen, auch wenn die ersten 18 Tage bei einem anderen Betrieb ausgeholfen wurde.

Sind alle Probleme gelöst?

Nein, wir brauchen dringend eine Regelung für Saisonbetriebe. Diese hatten ja bisher keine Mitarbeiter angemeldet und können neue daher vier Wochen lang nicht in Kurzarbeit schicken. Zu Beginn ist aber klar, dass man nicht alle voll braucht.

Kann man die Mitarbeiter nicht zunächst Teilzeit beschäftigen?

Dann würden viele in der Arbeitslosigkeit bleiben, weil dann unterm Strich mehr bleibt.

Wie wichtig wäre die Öffnung der Grenzen für deutsche Touristen?

Natürlich unendlich wichtig. Ich hoffe, die Gerüchte von der Öffnung am 15. Juni bewahrheiten sich.

Einigen Wirten geht die Öffnung nicht schnell genug?

Das kann ich verstehen. Auch dass die Regelungen bei einigen Betrieben gar nicht passen. Aber man muss immer bedenken, wo wir gestartet sind. Zu Beginn war von einer Öffnung irgendwann im Sommer und bis maximal 18 Uhr die Rede. So gesehen ist das eine enorme Verbesserung. Und genauso wichtig ist es, dass sich Wirte und Gäste penibel an die Vorschriften halten. Denn im Fall einer zweiten Welle wären wir dann wieder rasch geschlossen.

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