Wirtschaft

Großteil der Franchise-Unternehmen stark von Teuerung betroffen

Die österreichischen Franchise-Unternehmen konnten ihre Umsätze im Vorjahr auf 11,8 Milliarden Euro steigern. Das ist eine Milliarde mehr als 2021. Und das trotz der "schwierigen Zeiten", wie Karin Kufner-Humer, Generalsekretärin des Österreichischen Franchise-Verbands (ÖFV),  am Dienstag bei der Präsentation des Franchiseberichts 2023 erklärt. 

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Im kommenden Jahr rechnen 67 Prozent der Franchise–Geber mit steigenden Umsätzen, 2023 erwarten aber nur 29 Prozent steigende Gewinne. Fast genauso viele (27 Prozent) rechnen sogar mit sinkenden Gewinnen. Obwohl der Großteil von ihnen von der Inflation und den steigenden Preisen im Einkauf stark betroffen ist, schätzen über 90 Prozent der Franchise-Geber ihr System krisensicherer ein als konventionelle Unternehmen. Das macht sie ÖFV-Angaben zufolge auch für Investoren besonders interessant.

505 Franchise-Systeme gibt es hierzulande, davon sind 68 Prozent direkt aus Österreich. Insgesamt betreiben sie 12.700 Standorte. Ein durchschnittliches System hat 20 Partner, die insgesamt 25 Standorte betreiben und 179 Mitarbeiter beschäftigen.

Quer durch alle Branchen

Franchise-Systeme gibt es quer durch alle Branchen, wie Kufner-Humer betont. So mancher verbindet Franchising vor allem mit US-amerikanischen Fastfood-Ketten, doch nur 12 Prozent der Franchise-Unternehmen in Österreich sind Gastronomiebetriebe. Fast doppelt so viele (23 Prozent) sind es in der Lebensmittelbranche, wie auch der Tee- und Gewürzhändler Sonnentor. 16 Prozent sind im Bereich Information und Kommunikation tätig, so zum Beispiel der Telekommunikationsanbieter A1.

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29 Prozent der Führungskräfte in Franchise-Unternehmen sind Frauen, jeder fünfte Franchise-Partner ist weiblich. Allerdings gibt es große Branchenunterschiede: Während das Sanierungsunternehmen Soluto nach eigenen Angaben nur eine Partnerin hat (von insgesamt elf), sind beim Nachhilfebetrieb Schülerhilfe zwölf von 40 Partnern weiblich.