Aus für Breitspurbahn-Projekt von Russland nach Wien
Die Verlängerung der russischen Schienen-Breitspur bis nach Wien wird voraussichtlich nicht kommen. Die ÖBB tritt aus der Projektgesellschaft aus. Wird ihr Anteil nicht übernommen, löst sich die Planungsgesellschaft auf, berichtet die Presse. An dem seit 2009 laufenden Projekt waren neben den ÖBB mit 28 Prozent auch noch die Staatsbahnen der Slowakei, der Ukraine und Russlands Post beteiligt.
Laut Gesellschaftsvertrag hätten die drei Partner nun vier Wochen Zeit, diesen abzukaufen. Geschehe das nicht, womit man bei der ÖBB auch rechne, werde die Planungsgesellschaft liquidiert. Das dürfte bis zum Jahresende 2022 erfolgen, so die Presse.
Österreich beim Schienengüterverkehr Spitze
Österreich fährt beim Schienengüterverkehr in der EU weiterhin an der Spitze mit. Mit rund 2.300 Tonnenkilometer pro Kopf weist Österreich im EU-Vergleich den dritthöchsten Wert auf, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Eurostat zeigt. Mit rund 30 Prozent sei der Anteil der Bahn am Landgütertransport um rund zwei Drittel höher als im EU-Schnitt. Um die Klimaziele erreichen zu können müsse dieser Anteil aber auf mindestens 40 Prozent erhöht werden.
"Pro Tonnenkilometer verursacht die Bahn im Vergleich zu den Sattelzügen auf der Straße um 93 Prozent weniger CO2. Und was in der Energiekrise relevant ist: Der Energieverbrauch ist um 85 Prozent niedriger", betonte VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Er verweist auf Lafarge Österreich, die künftig bei der Belieferung der Zementwerke mit Rohstoffen und Ersatzbrennstoffen verstärkt auf die Bahn setzen werde.