Wirtschaft

850 Millionen: Der Großteil wird für Tiere und Kinder gespendet

Auch wenn das Spendenjahr erst rund um Weihnachten entschieden wird: So wie es aussieht, werden die Österreicher heuer eine Rekordsumme aufstellen. Der Fundraising Verband Austria (FVA) rechnet mit einem Volumen von 850 Millionen Euro. Der Großteil davon kommt aus der Summe zahlreicher Kleinspenden (bis zu 200 Euro) zusammen.

Sieben von zehn Österreichern öffnen für den guten Zweck die Brieftasche. „Das durch Covid-19 ausgelöste Leid, aber auch die schweren Katastrophen, wie das verheerende Erdbeben in Haiti oder die zerstörerischen Unwetter auch in Österreich diesen Sommer haben im Spendenverhalten eindeutig ihren Niederschlag gefunden“, sagt Günther Lutschinger, Geschäftsführer Fundraising Verband Austria.

Je weiter westlich man sich in Österreich bewegt, desto großzügiger werden statistisch gesehen die Spender. Dem Bericht zufolge geben Tiroler, Vorarlberger und Salzburger mit durchschnittlich 162 Euro um 72 Euro mehr für den guten Zweck aus, als der typische Wiener. Das liegt allerdings auch daran, dass im Westen mehr Besserverdiener leben.

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Europavergleich

Apropos: Im internationalen Vergleich halten sich Österreichs Millionäre beim Spenden „nobel zurück“, sagt Lutschinger. Mit ein Grund, warum Österreich im Europavergleich „kein Spendenkaiser, nicht einmal König ist“. Österreich rangiere im europäischen Mittelfeld, ungefähr gleichauf mit osteuropäischen Ländern, die wenig Spendentradition haben. Wenn es um große Spendenvolumen geht, sind die Schweizer und Engländer traditionell Europameister. Weltweit haben die US-Amerikaner die Nase vorn (durchschnittlich 1.245 Euro). Das hat freilich auch kulturelle Hintergründe. Der Staat spielt in den USA in vielen Belangen eine kleinere Rolle, private Geldgeber müssen als Financier einspringen.