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Yoga lindert Regelschmerzen, sagt die Wissenschaft

Die Untersuchung, die im Journal of Alternative and Complementary Medicine veröffentlicht wurde, ist eine Zusammenschau von 15 Studien, die sich allesamt mit der Wirkung der Yoga-Praktik auf menstruationsbedingte Krämpfe, das prämenstruelle Syndrom (PMS), das PCO-Syndrom und die prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS), einer starken Form des prämenstruellen Syndroms (PMS), beschäftigen.

Etwa jede dritte Frau im gebärfähigen Alter leidet unter Beschwerden, die unter dem Begriff prämenstruelles Syndrom (PMS) zusammengefasst werden. Die Beschwerden der ''Tage vor den Tagen" sind physischer und psychischer Natur, zeigen sich bei jeder Frau anders und treten in der Regel ab dem Eisprung und bis zum Einsetzen der Blutung auf. Mit der Menopause verschwinden die Symptome meist spontan. Bei der sogenannten prämenstruellen dysphorischen Störung (PMDS) sind die Beschwerden ins Extreme gesteigert. Rund zwei bis fünf Prozent aller Frauen leiden daran.

Yoga hilft psychisch und physisch

In allen Erhebungen zeigte sich, dass Yoga die Symptome lindern und Schmerzzustände reduzieren konnte. In einigen Untersuchungen konnte sogar eine positive Wirkung auf Blähungen und Spannungsschmerzen in den Brüsten verzeichnet werden. Auch eine zyklusregulierende, stimmungsaufhellende und entspannende Wirkung wurde belegt. Yoga scheint demnach Beschwerden physischer und psychischer Natur zu bekämpfen, wie die Forscher in ihrem Bericht zusammenfassen.

"Die Autoren der Studien legen nahe, dass Yoga die Stressreaktion des Körpers beeinflusst und das Schmerzempfinden sowie die Schmerzinterpretation verändert, womöglich durch das Freisetzen natürlicher Schmerzmittel im Körper", sagt Studienautorin Jennifer Oates vom King's College London.

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Dranbleiben ist angesagt

In den einzelnen Studien wurden verschiedenste Yogaarten analysiert, bei den meisten Erhebungen praktizierten die Probanden die Übungen täglich oder mehrmals pro Woche. Oates zufolge seien weitere Studien notwendig, um die geeignetsten Yogaübungen für Regelschmerzen zu ermitteln und Langzeiteffekte nachzuweisen.

Basierend auf den bisherigen Erkenntnissen empfiehlt Oates gesunden Frauen, die während der Regelblutung unter Schmerzuständen leiden, Yoga in jedem Fall eine Chance zu geben. Sie empfiehlt auch, nicht allzu schnell aufzugeben: "Ich würde empfehlen mehr als nur eine Stunde zu besuchen, bevor man entscheidet, ob es für einen funktioniert oder nicht." Ideal sei, Yoga nicht nur während der Periode, sondern während des gesamten Zyklus auszuüben.

In puncto Yogaart schlägt sie für Anfängerinnen Hatha Yoga vor, eine Praktik, die Atem- und Entspannungsübungen kombiniert. Umkehrhaltungen, also Handstand, Unterarmstand und Kopfstand, sollte man während der Periode hingegen vermeiden.