Studie: Mit einer Tasse Kaffee am Tag zu mehr Sportlichkeit?
Eine Tasse Kaffee oder Tee pro Tag kann die sportliche Motivation erhöhen. Das hat eine neue Studie der australischen University of Queensland ergeben. Konkret zeigte sich, dass Frauen, die eine oder zwei Tassen Tee oder Kaffee pro Tag trinken, häufiger das empfohlene Pensum an moderatem bis intensivem Sport absolvieren als jene, die diese Getränke seltener konsumieren.
Studienautorin Tina Skinner führt das Ergebnis darauf zurück, dass Getränke wie Kaffee und Tee die sportliche Aktivität von Frauen im mittleren Alter fördern, weil sie Müdigkeit und Energielosigkeit reduzieren. "Sportliche Aktivität ist wichtig, um gesund alt zu werden. Müdigkeit und Energielosigkeit halten Frauen oft davon ab, das notwendige Pensum zu schaffen", erklärt Skinner.
Der Konsum von dem natürlich und reichlich in Kaffee und Tee vorkommenden Alkaloid Koffein stehe mit aktivitätsfördernden Effekten in Verbindung, etwa einem reduzierten Anstrengungsgefühl bei Bewegung und einer selbstgewählten erhöhten Intensität von sportlichen Übungen. "Koffein wird auch damit in Verbindung gebracht, das Risiko für Typ-2-Diabetes, Demenz und einige Krebsarten zu reduzieren."
Im Zuge der Erhebung, die im International Journal of Environmental Reasearch and Public Health veröffentlicht wurde, wurden die Gewohnheiten von 7.580 Frauen untersucht, die zwischen 1946 und 1951 geboren wurden und an einer australischen Langzeitstudie zur Frauengesundheit teilgenommen hatten. Die Frauen wurden gebeten, über zwölf Monate hinweg ihren durchschnittlichen Tee- und Kaffeekonsum zu dokumentieren und auch ihr Bewegungs- und Sportverhalten zu erfassen.
"Kaffee- und Teetrinkerinnen fühlen sich seltener müde und haben mehr Energie", sagt Skinner. Bei jenen Probandinnen, die eine oder zwei Tassen Kaffee am Tag tranken, war die Wahrscheinlichkeit, dass sie das empfohlene Level an Bewegung erreichen, 17 Prozent höher. Bei jenen, die ein bis zwei Tassen Tee am Tag tranken, lag dieser Wert bei 13 bis 26 Prozent.
Die Relevanz der Erkenntnisse erklärt Skinner vor allem damit, dass sportliche Aktivität in jedem Abschnitt des Lebens wichtig sei und besonders bei Menschen mittleren Alters die körperliche Funktionalität aufrechterhalte und das Risiko für Altersschwäche gering halte.