Wiener Friseure: Welche Ballfrisuren heuer im Trend liegen
Sie machen es bereits zum siebenten Mal. Auch heuer kreierte das Bundy Bundy artistic team unter der Leitung von Creative Director Gerhard Kopfer die offizielle Hochsteckfrisur des Philharmonikerballs.
"Die diesjährige Frisur vereint Moderne mit Klassik, Geisha Stil mit Princess-Look und pure Eleganz mit Romantik-Feeling," beschreibt Pia Bundy die Idee dahinter. Und Gerhard Kopfer: "Die Vereinigung von klassischer Eleganz und trendgerechtem Styling war für die Umsetzung der Philharmonikerballfrisur besonders wichtig. Haarpartien, die ineinander fließen und in ein ha(a)rmonisches Gesamtwerk verschmelzen – wie Tanzpaare im Dreivierteltakt."
Kein Violinschlüssel
Noch etwas ist anders als in den vergangenen Jahren. Pia Bundy: "Heuer gibt es keinen Violinschlüssel im Haar, sondern einen Blumenkranz. Das ’Headpeace’ ist ein Unikat aus Blüten, Knospen und Früchten. Alles wird einzeln von Hand im Wiener Atelier des Labels ’we are flowergirls’ gefertigt."
Die größte logistische Herausforderung dabei: Wenn am Abend des 24. Jänner dieser Ball der Bälle beginnt, müssen 180 Debütantinnen und Debütanten sich zeitgerecht samt Haarpracht präsentieren können.
Welche Herausforderung es ist, lässig und locker aussehende Frisuren so zu verfeinern, dass sie eine Nacht lang halten, weiß auch Rudi Meidl vom Salon Dessange in Wien. "Mich begeistern puristische Varianten ganz besonders. Aber gerade so leger aussehende Frisuren haltbar zu machen, das verlangt handwerkliches Können und dem ist nicht jeder gewachsen."
Seine Empfehlung an Kundinnen: Ein Foto vom Ballkleid mitbringen, einen Termin für die Ballfrisur ausmachen und womöglich schon eine Probesteckfrisur machen lassen. Die Planung ist nötig, damit man sich ein echtes Bild machen kann und vermeidet, knapp vor dem Ball womöglich von der Frisur enttäuscht zu sein.
In Sachen Ballkleid hat sich wiederum Christine Wegscheider in der Wiener Mühlgasse im 4. Bezirk etwas einfallen lassen. In ihrem Frisiersalon gibt es jetzt auch eine Plattform, genannt Luxuspuppe, wo man sich Kleider, Schmuck, Taschen und Schuhe ausborgen kann.
Wegscheider: "Wenn ich mir ein Kleid nicht kaufen muss, das mir auch in drei Jahren noch gefallen soll, kann ich viel mutiger schon allein bei der Auswahl der Farbe sein." Was ihr Kundinnen schon bestätigt haben. Ihr Anspruch an die Frisur heuer: "Ich habe es gerne gewellt, gelockt und offen. Es muss nicht gesteckt werden. Auch bei kurzem Haar geht sich ein mondäner Stil aus."
Auch für Patrick Ruckendorfer ist natürlich das Kleid wichtig, darauf stimmt er seine Frisur ab, um ein harmonisches Gesamtbild zu gestalten. Wilhelm Hüllerbrand hat dazu noch etwas Spezielles an der Hand: Haarkreide in jeder Farbe. "Damit kann man die Farbe des Kleides unterstreichen und sie geht beim Waschen wieder heraus."
Sinnlich und geheimnisvoll
"Mirror, Mirror...", also Spieglein, Spieglein... nennt der Wiener Steinmetz-Bundy Privatsalon seine aktuelle Frisuren-Kollektion. Dazu fallen Hannes Steinmetz die Worte selbstbewusst, verführerisch, sinnlich, hingebungsvoll und gleichzeitig zurückhaltend, zerbrechlich und geheimnisvoll ein. Und: "Wenn man sich über das Spiegelbild mit sich selbst befasst, ganz gleich ob zu Hause oder im Frisiersalon, dann ist das ein ganz ureigener, privater Moment – das hat mich immer schon fasziniert."