Journalistin schimpft über XL-Schaufensterpuppen - und verärgert Unzählige
Bereits seit Februar 2017 bietet Nike Plus-Size-Sportmode an. Jetzt hat der Sportartikel-Hersteller mit der Umdekorierung seines Londoner Flagship-Stores begonnen. Dort wurde vergangene Woche eine Schaufensterpuppe mit Kurven aufgestellt. Positives Feedback von Kundinnen und Medien folgte - jedoch nicht ausschließlich. Tanya Gold, Journalistin bei The Telegraph, nahm die neue Schaufensterpuppe zum Anlass, Nike heftig zu kritisieren.
"Gefährliche Lüge"
In einem Online-Artikel zog Gold über den Sportartikel-Hersteller her, indem sie behauptete, dass dieser Fettleibigkeit bewerbe. Man verkaufe Frauen "eine gefährliche Lüge", indem man XL-Mannequins aufstelle. "Sie ist immens, gigantisch, gewaltig", schreibt Gold. "Sie ist in allen Belangen fettleibig und macht sich sicherlich nicht bereit für einen Lauf in ihren schimmernden Nike-Klamotten. Sie kann nicht laufen. Sie hat höchstwahrscheinlich Prediabetes und ist auf dem besten Weg zu einem Hüftimplantat."
Estée Laundry, eine Gruppe anonymer Blogger, die auf ihrem Instagram-Account über die Missstände der Beauty-Industrie aufdecken, wollten Tanya Golds heftige Meinung so nicht stehen lassen. Auf Instagram wurde zur Diskussion aufgerufen, unzählige Kommentare folgten. "Wie wäre es, zu sagen, dass übergewichtige Menschen diese Sportbekleidung tragen können, um gesund zu werden?", schrieb eine Frau.
Eine andere Userin schrieb: "Das macht mich wütend und traurig zugleich. Ich war mein ganzes Leben lang dick und Menschen wie sie sind hasserfüllt und böse. Danke Nike für die Inklusion und dass ihr an alle Kleidergrößen glaubt. Ja, ich bin fett, aber ich bin auch schon sechs Marathons und 12 Halb-Marathons gelaufen. Wollen wir mal sehen, wie die Journalistin das macht. Versuchen Sie an andere zu glauben anstatt sie nur runterzumachen."