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Naidoo entschuldigt sich: "War von Verschwörungserzählungen geblendet"

Sein Weg war zuletzt kein leichter, doch nun dürfte er ausnahmsweise die richtige Abzweigung gewählt haben: Der deutsche Pop-Sänger Xavier Naidoo, der nicht erst seit Pandemiebeginn mit Verschwörungstheorien und antisemitischen Äußerungen Schlagzeilen machte, zeigt unverhofft deutliche Anzeichen der Läuterung. Auslöser: der Ukraine-Krieg.

Bestürzt und aufgerüttelt habe ihn die "brutale Invasion" in der Ukraine, sagte Naidoo in einer am Dienstagabend geposteten Video-Botschaft. Seine Frau komme aus der Ukraine, ihre Familie lebe dort, so Naidoo. "Auch ich bin öfter in der Ukraine und aus diesem wunderschönen Land musste ich jetzt Familie und Freunde rausholen, weil dort Angst und Schrecken herrschen."

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Das unsagbare Leid der Menschen habe ihn tief bewegt, so der Sänger. Die Welt scheine wie auf den Kopf gestellt: "Und ich habe mich gefragt, wie es so weit kommen konnte."

"Habe viele Fehler gemacht"

Nach Gesprächen mit Betroffenen und Freunden habe er sich auch selbst "kritisch hinterfragen" müssen. "Mir ist bewusst geworden, wie wichtig es ist, sich selbst zu reflektieren. Ich habe erkannt, auf welchen Irrwegen ich mich teilweise befunden habe. Und, dass ich in den letzten Jahren viele Fehler gemacht habe." Er habe seine Familie, Freunde und seine Fans mit verstörenden Äußerungen irritiert und provoziert, gab Naidoo zu. Er wolle sich entschuldigen.

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Auf der Suche nach der Wahrheit - einem Weg mit vielen Abzweigungen - habe er sich "letztlich verrannt". Er habe sich Theorien, Sichtweisen und teilweise auch Gruppierungen geöffnet, "von denen ich mich ohne Wenn und Aber distanziere und lossage", so Naidoo. "Ich war von Verschwörungserzählungen geblendet und habe sie nicht genug hinterfragt, habe mich zum Teil instrumentalisieren lassen." Er sei bei der Wahrheitssuche "wie in einer Blase" gewesen, habe den Bezug zur Realität verloren.

"Mir ist es deshalb wichtig, zu sagen, dass ich mich von allen Extremen distanziere", distanzierte sich Naidoo wohl auch von vielen seiner neuern Anhänger. "Insbesondere und vor allem auch von rechten und verschwörerischen Gruppen." Nationalismus, Rassismus, Homophobie und Antisemitismus seien mit seinen Werten "nicht vereinbar".

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