Sara Kramer meldet sich nach dem Corona-Albtraum zurück
Von Stefan Sigwarth
„Es war ganz komisch“, sagt Sara Kramer mit dem Blick zurück auf dieses verflixte Wochenende im deutschen Willingen. „Nach dem positiven Corona-Test hatte ich schon das Gefühl, so, das war’s jetzt mit Olympia. Dann hatte ich noch die Hoffnung, dass es sich mit dem Ct-Wert noch ausgehen könnte, aber mit dem zweiten positiven Test ist mir bewusst geworden, dass es sich nicht mehr ausgeht.“
Die 20-jährige Salzburgerin meldete sich am Freitagmittag erstmals wieder zu Wort, und die beste Skispringerin der Gegenwart berichtet von „grausigen Tagen und schlaflosen Nächten. Ich habe einen Albtraum gelebt, den man sich nicht vorstellen kann. Ich wollte es nicht wahrhaben, es war aber wahr.“
Jeden Tag vor ihrer Infektion sei sie mit dem Traum aufgestanden, bei Olympia zu performen, nun steckte sie in einem mentalen Tief („das darf auch einmal sein“), aus dem sie Familie und Freunde wieder herausholten. Und der neue Hund ihrer Schwester, der für Beschäftigung sorgt.
Die Bewerbe in China hat sie sich angeschaut. „Es war nicht leicht, aber irgendwie auch cool. Denn sonst sehe ich die Springen ja nicht, weil ich selbst dabei bin.“
Das wird sie auch ab dem 24. Februar in Hinzenbach sein, und das neue Ziel heißt nun Gesamtweltcup. Seit Montag ist Sara Kramer wieder im Krafttraining, Ergebnis war ein „Muskelkater wie noch nie. Aber das hat mir gezeigt: Es geht wieder bergauf, und das Training hat einen guten Effekt.“