Skispringen: Alle Österreicher für Garmisch qualifiziert
Von Christoph Geiler
Stefan Kraft wird dieser Tage nicht müde, darauf hinzuweisen, dass er in Garmisch-Partenkirchen, wo am 1. Jänner das Neujahrsspringen (14.00 Uhr) stattfindet, auch schon einmal Dritter geworden ist (2017). Das wird gerne einmal vergessen, denn vielen Skisprungfans sind nur seine beiden Abstürze in den Jahren 2018 und 2019 in Erinnerung geblieben. Mit den Rängen 31 und 49 hatte Stefan Kraft in den letzten beiden Jahren stets beim zweiten SpringenGeile einen Spitzenplatz in der Tourneegesamtwertung verspielt.
Seine schlechten Erfahrungen mit Garmisch hatten sogar schon Auswirkungen auf die Silvesterfeierlichkeiten. „Letztes Jahr habe ich die Freundin nicht zu Silvester eingeladen“, erzählt Stefan Kraft. „Das hat nicht geklappt. Heuer darf sie deshalb wiederkommen.“
In der Qualifikation am Dienstag war beim Pongauer von einem Garmisch-Trauma jedenfalls nicht viel zu bemerken. Der 26-Jährige belegte den siebenten Rang und war damit nur zweitbester ÖSV-Springer. Philipp Aschenwald bestätigte als Zweiter seine aktuelle Hochform, der Zillertaler musste sich dem Deutschen Karl Geiger geschlagen geben.
Mit 140 m hatte er den weitesten Sprung absolviert, mit 142,6 Punkten aber ein Zehntel weniger als der Deutsche bekommen. Oberstdorf-Sieger Ryoyu Kobayashi aus Japan wurde am Silvestertag ex aequo mit dem Slowenen Peter Prevc Dritter (je 138 m/140,9 Punkte).
Im Gegensatz zu Oberstdorf qualifizierten sich diesmal auch alle sieben Österreicher. Michael Hayböck kam auf Rang 16, Daniel Huber auf 19, Jan Hörl auf 22, Clemens Leitner auf 42 und Gregor Schlierenzauer auf 44.