Sport/Wintersport

Nun ist es tatsächlich fix: Hirscher startet beim Ski-Auftakt in Sölden

Es stieg dann enttäuschenderweise doch kein weißer Rauch auf über Sölden. Das wäre dann aber wohl auch des Guten zu viel gewesen für die hochoffizielle Verkündung der Rückkehr des früheren Ski-Papstes Marcel Hirscher. Dafür tat es ein simples Kurzvideo auf Instagram.

Die Frohbotschaft ereilte die Welt am Freitag um exakt 16:10 Uhr. Dann hatte sich Marcel  Hirscher endlich dazu durchgerungen, seinen Worten auch Taten Folgen zu lassen und das Comeback hochoffiziell in Angriff zu nehmen. Wenn es sich der achtfache Gesamtweltcupsieger bis Sonntag nicht doch noch einmal anders überlegt, wird er beim Riesentorlauf am Start stehen. Als Niederländer und auf seinen eigenen Brett’ln.

"Ich habe mich entschieden: Ich mach’s“, erklärt der 35-Jährige in der Videobotschaft und bezeichnet sein Comeback als "großes Herzensprojekt". Er wolle aus dem Starthaus rausschauen und sich denken: "Das ist unglaublich, wo ich stehe."

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Der Rückkehr vorausgegangen war ein wochenlanges Rätselraten und ein schwieriger Entscheidungsprozess, bei dem Hirscher scheinbar hin und hergerissen war. Noch 48 Stunden vor dem Sölden- Riesentorlauf soll sich der 35-Jährige über einen Start unschlüssig gewesen sein.

Marcel Hirscher hat für sich zwar das Motto "Erlebnisse statt Ergebnisse" ausgerufen, doch wer den ehrgeizigen Salzburger kennt, der weiß, dass ihn Resultate nicht kalt lassen. Dieser schier unstillbare Erfolgshunger war Zeit seiner Karriere stets die größte Stärke des Seriensiegers gewesen. Schwer vorstellbar, dass diese positive Besessenheit in den letzten Jahren in eine stoische Gelassenheit umgeschlagen hat und Hirscher ein anderer geworden ist.

Den letzten Renneinsatz im Weltcup hatte der Routinier vor 2.051 Tagen, als er zum achten Mal die große Kristallkugel überreichen ließ. Er habe in den letzten fünfeinhalb Jahren das Skifahren nicht verlernt, betonen Trainer und Kollegen, die Hirscher in den letzten Wochen auf der Piste sahen.