Sport/Wintersport

Perfekter Olympia-Abschluss: ÖSV-Adler holen Gold im Teambewerb

Österreichs Adler sorgten für einen goldenen Abschluss der Skisprungbewerbe in Peking. Das Quartett Stefan Kraft, Daniel Huber, Jan Hörl und Manuel Fettner landete im Teambewerb den großen Erfolg und sicherte sich die Goldmedaille. Am Ende lagen die vier Österreicher 8,3 Punkte vor Slowenien. Bronze ging an das deutsche Team, das sich mit acht Zehntelpunkten gegen Norwegen durchsetzte.

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Der Wettkampf war nichts für schwache Nerven und zartbesaitete Athleten. 20 Grad unter Null wurden an der Schanze gemessen, dazu trieb der Wind sein Unwesen.  Man brauchte also auch ein wenig Glück auf seiner Seite.

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Die Positionen auf dem Stockerl wechselten ständig. Nach Auftaktsspringer Stefan Kraft war Österreich nur Fünfter, zur Halbzeit lag das Team von Andreas Widhölzl dann schon an zweiter Stelle. Mit nur neun Punkten Rückstand auf Slowenien war die Goldmedaille noch in Reichweite, aber dicht dahinter lauerte die starke Konkurrenz aus Norwegen, Deutschland, Polen und Japan.

Führung dank Kraft

Im zweiten Durchgang kam Stefan Kraft zwar nur auf 121,5 Meter, doch angesichts der widrigen Windverhältnisse war das ein sensationeller Sprung, der dem österreichischen Team erstmals in diesem Bewerb die Führung brachte.

Für Kraft ist es die erste Olympia-Medaille in seiner Karriere. "Ich glaub es noch gar nicht, es ist so geil. Ich glaube, das ist der schönste Tag in meinem Leben, obwohl ich schon sehr viel gewonnen habe", freute sich der dreifache Einzel-Weltmeister Kraft danach im ORF. "Gemeinsam mit dem Team bei so einem Großereignis ganz oben stehen, Olympiasieger mit einem von meinen besten Freunden auch noch (zu Huber gewandt, Anm.). Ich wollte unbedingt etwas mit heim nehmen."

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Danach war Daniel Huber an der Reihe, der bei starkem Rückenwind 129 Meter weit sprang und zurecht jubelte. Die Führung wechselte wieder zu den Slowenen, aber die Österreicher bauten den Vorsprung auf Norwegen und Deutschland aus und zementierten den zweiten Platz.

Dank Jan Hörl führten die ÖSV-Adler vor der entscheidenden letzten Runde das Feld an. Der Pongauer sprang 137,5 Meter weit, Österreich ging mit 5,3 Punkten Vorsprung auf Slowenien in die Schlussrunde. Norwegen (+17,2) und Deutschland (+19,8) waren zu diesem Zeitpunkt bereits aus dem Goldrennen.

Erste Goldmedaille seit 2010

Manuel Fettner hatte die Ehre, als Schlussspringer die österreichische Medaille ins Trockene zu bringen. Er bekam es im Kampf um Gold mit dem Slowenen Peter Prevc zu tun: Der Slowene landete bei 127 Metern, eine Weite, die Manuel Fettner überflügeln sollte.

128 Meter - das bedeutet die Goldmedaille.

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Es waren die Winterspiele des Tiroler Routiniers, dem im Alter von 36 Jahren mit Silber auf der Normalschanze der größte persönliche Erfolg seiner langen Karriere gelungen war. Mit zwei Medaillen erfüllten Österreichs Skispringer bei diesen Winterspielen die Pflicht. 2018 in Pyeongchang waren die ÖSV-Adler leer ausgegangen, die letzte Team-Goldmedaille bei Olympia gab es 2010 in Vancouver. 

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Tränen beim Trainer

Cheftrainer Andreas Widhölzl war danach auch zu Tränen gerührt. Selbst war er 2006 Teil des "Gold-Teams" von Turin. "Es war cool, vor allem spannend. Ich freu mich voll", sagte Widhölzl. "Sie haben einen super Job heute gemacht, es waren echt schwierige Verhältnisse. Jan ist heute sensationell gut gesprungen. Der Krafti hat zwar ein bisschen wackelig angefangen, hat sich aber super gesteigert, der Dani war auch stark und der Fetti hat es heimgebracht", freute sich der Tiroler.

Widhölzl hob auch die Betreuerleistung vor. "So ein Teambewerb ist auch die Leistung von der der ganzen Mannschaft, auch von den Betreuern, die das ganze Jahr hackeln, von April bis jetzt." Das Mitzittern war für Widhölzl alles andere als einfach. "Ich bin schon lang dabei gewesen, als Athlet und auch als Trainer ein paar Jahre. So nervös war ich schon lange nicht mehr und ich habe mich echt versteckt, dass ich nicht zuschauen muss. Aber ich habe voll vertraut auf die Athleten, sie haben gut gearbeitet die letzten Tage. Wir haben einen irrsinnig guten Team-Spirit, sie haben es sich verdient."

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