Sport/Wintersport

Paris gewinnt die zweite Abfahrt in Kvitfjell, Kriechmayr Sechster

Die zweite Abfahrt im norwegischen Kvitfjell schnappte sich am Samstag der Südtiroler Dominik Paris: Der 32-Jährige aus dem Ultental feierte seinen zweiten Erfolg in dieser Saison und seinen insgesamt 21. Weltcupsieg. Und wie: 55 Hundertstelsekunden lag Paris vor dem norwegischen Wunderwuzzi Aleksander Aamodt Kilde, Rang drei ging an die Schweizer Beat Feuz und Niels Hintermann (+0,81), Letzterer holte nach dem Ex-aequo-Sieg am Freitag ein weiteres Topresultat. Dominik Paris sicherte sich damit auch Platz eins in der Rangliste der Gewinner von Abfahrten in Kvitfjell: Drei Erfolge hat noch keiner geschafft.

Ein anderer Rekordler verabschiedete sich in die Ski-Pension: Kjetil Jansrud verpasste im letzten Rennen seiner Karriere zwar die Punkteränge, doch nach sieben Siegen in Kvitfjell (zwei Abfahrten, fünf Erfolge im Super-G) ist der 36-jährige Norweger ein Volksheld, der von Fans und Kollegen mit lauten „Kjetil, Kjetil“-Sprechchören und viel Applaus bedacht wurde. 23 Weltcupsiege hat der sichtlich gerührte Jansrud insgesamt geholt, dazu Olympiagold im Super-G 2014, zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen, 2019 WM-Gold in der Abfahrt und zwei Silbermedaillen – und kleine Kristallkugeln in Abfahrt und Super-G (3).

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Das Pech mit dem Licht

Paris, Kilde und Feuz profitierten noch vom Sonnenschein, danach schoben sich Wolken über den Olympiabakken und sorgten für schlechtere Sicht. Ein Leidtragender war Vincent Kriechmayr, der aber den sechsten Rang angesichts seiner letzten Resultate als Erfolg verbuchen konnte (+1,20).  „Es war auf jeden Fall ein besseres Rennen als noch am Freitag, ich habe das Maximum an Engagement und Bereitschaft herausgeholt“, erklärte der Weltmeister aus Oberösterreich. „Unten habe ich leider in der Tommy-Moe-Kurve ein bissl den Außenski verloren, sonst hätte ich vielleicht nicht ganz so eine Schleif’n gekriegt. Meine Erwartungen sind natürlich andere, momentan ist ein bissl der Wurm drinnen.“

Matthias Mayer (+1,53) und Daniel Hemetsberger (+1,55) belegten die Plätze elf und zwölf. „Es sind immer kleine Schläge in der Piste“, sagte Mayer, „und wenn es so dunkel wird, sieht man die nimmer.“ Die kleine Kristallkugel ist für den Kärntner laut eigener Einschätzung vor dem letzten Rennen außer Reichweite: „Feuz und Kilde werden sich das untereinander ausmachen.“ 84 Punkte liegt er hinter Kilde, 61 hinter Feuz.

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 1. Dominik Paris (ITA)            1:43,92      
 2. Aleksander Aamodt Kilde (NOR)  1:44,47 +0,55
 3. Beat Feuz (SUI)                1:44,73 +0,81
  . Niels Hintermann (SUI)         1:44,73 +0,81
 5. Ryan Cochran-Siegle (USA)      1:44,98 +1,06
 6. Vincent Kriechmayr (AUT)       1:45,12 +1,20
 7. Jeffrey Read (CAN)             1:45,31 +1,39
 8. Travis Ganong (USA)            1:45,34 +1,42
  . Maxence Muzaton (FRA)          1:45,34 +1,42
10. Josef Ferstl (GER)             1:45,35 +1,43
11. Matthias Mayer (AUT)           1:45,45 +1,53
12. Daniel Hemetsberger (AUT)      1:45,47 +1,55
13. Marco Odermatt (SUI)           1:45,68 +1,76
14. Johan Clarey (FRA)             1:45,70 +1,78
15. James Crawford (CAN)           1:45,76 +1,84
16. Cameron Alexander (CAN)        1:45,81 +1,89
17. Romed Baumann (GER)            1:45,87 +1,95
  . Brodie Seger (CAN)             1:45,87 +1,95
19. Bostjan Kline (SLO)            1:45,92 +2,00
20. Ralph Weber (SUI)              1:46,00 +2,08
21. Max Franz (AUT)                1:46,02 +2,10
22. Christof Innerhofer (ITA)      1:46,03 +2,11
23. Steven Nyman (USA)             1:46,04 +2,12
24. Adrian Smiseth Sejersted (NOR) 1:46,10 +2,18
  . Jared Goldberg (USA)           1:46,10 +2,18
26. Justin Murisier (SUI)          1:46,14 +2,22
27. Otmar Striedinger (AUT)        1:46,15 +2,23
  . Matthieu Bailet (FRA)          1:46,15 +2,23
29. Daniel Danklmaier (AUT)        1:46,22 +2,30
30. Nicolas Raffort (FRA)          1:46,36 +2,44
36. Christian Walder (AUT)         1:46,66 +2,74
47. Stefan Babinsky (AUT)          1:46,97 +3,05

Gesamtwertung (29/37):

  1. Marco Odermatt (SUI)          1236
  2. Aleksander Aamodt Kilde (NOR)  950
  3. Matthias Mayer (AUT)           776
  4. Beat Feuz (SUI)                689
  5. Henrik Kristoffersen (NOR)     659
  6. Vincent Kriechmayr (AUT)       604
  7. Dominik Paris (ITA)            572
  8. Manuel Feller (AUT)            522
  9. Niels Hintermann (SUI)         463
 10. Alexis Pinturault (FRA)        449
 15. Daniel Hemetsberger (AUT)      301
 20. Max Franz (AUT)                259
 24. Daniel Danklmaier (AUT)        225
 27. Marco Schwarz (AUT)            220

Abfahrt Männer (10/11):

 1. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) 570
 2. Beat Feuz (SUI)               547
 3. Matthias Mayer (AUT)          486
 4. Dominik Paris (ITA)           482
 5. Marco Odermatt (SUI)          437
 6. Niels Hintermann (SUI)        432
 7. Vincent Kriechmayr (AUT)      365
 8. Johan Clarey (FRA)            301
 9. Daniel Hemetsberger (AUT)     301
10. Bryce Bennett (USA)           206
13. Otmar Striedinger (AUT)       184
14. Max Franz (AUT)               179
15. Daniel Danklmaier (AUT)       152
46. Christian Walder (AUT)         14
53. Stefan Babinsky (AUT)           5

Mannschaft Männer (29/37):

 1. Österreich     4381
 2. Schweiz        4283
 3. Norwegen       2869
 4. Italien        2239
 5. Frankreich     1819
 6. Deutschland    1328
 7. USA            1144
 8. Kanada          823
 9. Slowenien       484
10. Kroatien        379

Nationencup (59):

 1. Österreich             8545
 2. Schweiz                8021
 3. Italien                5568
 4. Norwegen               4176
 5. Frankreich             3179