Weltcup-Auszeit von Schlierenzauer: "Gregor muss was ändern"
Von Christoph Geiler
48, 12, 51, 34, 45 - die Daten aus dem Flugschreiber von Gregor Schlierenzauer lassen keinen Spielraum für Interpretationen. Der erfolgreichste Springer der Weltcuphistorie (53 Siege) plagt sich bislang durch diesen WM-Winter und es ist vermutlich kein Trost für den 28-Jährigen, dass es den meisten seiner Teamkollegen nicht anders ergeht.
Mit Ausnahme von Stefan Kraft hat es in den ersten Springen noch kein Österreicher in die Top Ten geschafft, „seine Entwicklung ist positiv“, lobt der Nordische Direktor Mario Stecher.
Bei Gregor Schlierenzauer haben die ÖSV-Verantwortlichen derweil die Reißleine gezogen. Der Stubaier soll erst dann wieder im Weltcup mitspringen, wenn er seine Form und Sicherheit gefunden hat. Nachdem die geplanten Springen am Wochenende in Titisee-Neustadt abgesagt wurden, haben auch die übrigen Österreicher Gelegenheit für Trainingseinheiten in Seefeld und in Ramsau. Gregor Schlierenzauer soll ein Sondertraining mit Assistenzcoach Florian Liegl wieder auf die Sprünge helfen. „Gregor hat Probleme, er muss etwas ändern“, weiß Stecher.
Wie lange die Auszeit vom Weltcup dauern wird, ist derzeit noch ungewiss und hängt auch von der sportlichen Entwicklung des Sorgenkindes ab. Vom ÖSV erhält Schlierenzauer jedenfalls alle Zeit der Welt. „Kann sein, dass er in Engelberg wieder dabei ist, es kann aber auch sein, dass er erst bei der Tournee einsteigt“, so Stecher. „Wir wissen, wie wichtig er sein kann.“