ÖSV-Direktor Mario Stecher rechnet mit Weltcup-Absagen
Von Christoph Geiler
An diesem Wochenende haben Österreichs Nordische Sportler erstmals seit langer Zeit wieder die Gelegenheit, den Ernstfall zu üben und ihr Können auch in einem Wettkampf unter Beweis zu stellen. In Eisenerz und in Bischofshofen ermitteln die Skispringer und Kombinierer die österreichischen Meister. "Wir sind froh, dass wir das über die Bühne bringen", sagt ÖSV-Direktor Mario Stecher.
Das Corona-Virus hat den Sommer-Fahrplan ordentlich durcheinander gewirbelt: Die Skispringer haben lediglich einen Sommer-Grand-Prix-Wettkampf (in Wisla) in den Beinen, bei den Nordischen Kombinierern wurden überhaupt alle geplanten Bewerbe gestrichen.
Mario Stecher fürchtet ähnliches auch für den kommenden Weltcup-Winter. Die steigenden Corona-Zahlen quer durch Europa stimmen den Steirer jedenfalls bedenklich. "Man kann nicht davon ausgehen, dass alles stattfinden wird", meint der ÖSV-Direktor, der dafür Geisterbewerbe gerne in Kauf nimmt. "Von Zuschauern reden wir eh schon nicht mehr."
Am Donnerstag wurden die österreichischen Kombinierer bereits darüber informiert, dass ihr Weltcup-Auftakt im finnischen Ruka (27. bis 29. November) vor leeren Rängen über die Bühne gehen wird. Das gilt auch für die Bewerbe der Spezialspringer und der Langläufer, die ebenfalls in Ruka im Einsatz sind.
"Im Weltcup gibt es immerhin Wettkämpfe", sagt Mario Stecher. Richtig Sorgen machen ihm die Nachwuchsserien, in denen wahrscheinlich im kommenden Winter wenige Bewerbe stattfinden. "Was passiert im FIS-Cup, was tut sich im Kontinentalcup?", fragt Stecher. "Wenn da keine Wettkämpfe sind, dann verlieren die jungen Sportler die Perspektive."