Wegen Krieg in der Ukraine: FIS sagt alle Russland-Weltcups ab
Der Internationale Skiverband (FIS) hat alle noch angesetzten Weltcup-Veranstaltungen in Russland in diesem Winter abgesagt. "Nach enger Beratung mit ihren Interessenvertretern hat die FIS entschieden, dass im Interesse der Sicherheit aller Teilnehmer und zur Wahrung der Integrität des Weltcups alle verbleibenden Weltcup-Veranstaltungen bis zum Ende der Saison 2021/22 abgesagt oder an einen anderen Ort verlegt werden", teilte der Weltverband am Freitag mit.
Zuvor hatte die FIS bereits die Absage des Weltcup im Ski Cross in Sunny Valley bei Tscheljabinsk bekanntgegeben. Nach dem Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine hatten zahlreiche Nationen, darunter auch Österreich, bereits am Donnerstag ihre Teilnehmer von der Veranstaltung abgezogen. Tatsächlich waren in der Qualifikation am heutigen Freitag für die Wochenendbewerbe dann nur noch Russinnen und Russen am Start.
Abgesagt sind damit weiters der Weltcup der Aerials am Samstag und Sonntag in Jaroslawl sowie im März die Events der Skispringerinnen in Nischnij Tagil und Tschaikowski, der Aerials in Moskau und der Langläufer in Tjumen. Die FIS arbeite eng mit den involvierten Stakeholdern zusammen, um eine rasche Rückreise der Athletinnen und Athleten aus Sunny Valley und Jaroslawl sicherzustellen, hieß es in der Aussendung. Ersatz-Veranstaltungsorte werden so rasch wie möglich bekanntgegeben.
Das Biathlon-Team der Ukraine mit Julia Dschima und Walentina Semerenko tritt indes in diesem Winter nicht mehr im Weltcup an. Das kündigte Lili Budsuljak, die Präsidentin des ukrainischen Biathlon-Verbandes, bei Facebook an. Der Weltverband IBU bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Freitag, ebenfalls von diesen Plänen in Kenntnis gesetzt worden zu sein.
"Aufgrund der Umsetzung des Kriegsrechts auf dem Gebiet der Ukraine" werden die Mitglieder der Nationalmannschaft weder an Trainings noch an Wettkämpfen teilnehmen können, schrieb Budsuljak. Nach den Olympischen Winterspielen stehen noch drei Weltcup-Wochen auf dem Programm, in Kontiolahti, Otepää und zum Abschluss in Oslo.