Sport/Wintersport

Nach Protesten der Skispringer: Aus für Materialreform

Ein Wort genügte und Eva Pinkelnig war auf 180. Der "Skistopper", den die Verantwortlichen der FIS mit Beginn der neuen Saison auf den Sprungskiern der Athleten montieren wollten, sorgte nicht nur bei der Frohnatur aus dem Ländle für Erregung. "Das ist sinnlos und in meinen Augen sogar gefährlich", kritisierte Österreichs Sportlerin des Jahres. "Ich mag das nicht verwenden."

Die Gesamtweltcupsiegerin stand mit ihrem Unmut nicht alleine da. Aus allen Adlerhorsten hagelte es Proteste gegen den "Skistopper", weshalb die FIS-Verantwortlichen nun heimlich, still und leise die Materialänderung stoppten. "Die Springer haben sich klar dagegen ausgesprochen", erklärt ÖSV-Direktor Mario Stecher.

Der Hintergrund der geplanten Einführung der Skistopper. Mit dieser Vorrichtung, die an der Bindung angebracht ist, sollte verhindert werden, dass ein Ski nach einem Sturz eines Springers unkontrolliert durch den Schanzenauslauf rast und möglicherweise Zuschauer verletzt.

Die Springer wiederum hatten auf Grund fehlender Erfahrungswerte aber große Bedenken, dass sich der Mechanismus bei einer wackeligen Landung automatisch lösen könnte und sie dadurch in Gefahr laufen, sich schwer zu verletzen.