Eishockey-Champions-League: Der Salzburger Lauf endet abrupt
Das europäische Abenteuer ist für Red Bull Salzburg mit einem Albtraum zu Ende gegangen. Österreichs Meister verlor nach dem 3:1-Sieg vor zwei Wochen das Rückspiel beim schwedischen Meister Färjestad 0:6 und scheidet mit einem Gesamtscore von 3:7 im Viertelfinale der Champions Hockey League aus.
Kapitän Thomas Raffl musste zugeben: „Färjestad war heute besser als wir. Sie waren schon in Salzburg sehr stark, aber dort haben wir noch unsere Chancen nutzen können.“
Guter Start ins Spiel
Die Schweden starteten überfallsartig. Vom Bully weg und nach zehn Sekunden zog Lindqvist auf das Tor von Salzburg-Keeper Tolvanen und scheiterte am künftigen österreichischen Teamtormann. Salzburg kämpfte sich gegen den Zweiten der schwedischen Liga ins Spiel und kam zu Chancen, die aber nicht genutzt wurden. Ausgerechnet im zweiten Drittel, als sich ein Spiel auf Augenhöhe entwickelte, geriet Salzburg in Rückstand. Erst vergab Raffl eine gute Chance auf die Salzburger Führung, dann traf Forsell nach einem Traumpass aus dem eigenen Drittel zum 1:0 für Färjestad (22.). Die beste Möglichkeit für Salzburg vergab Murphy, sein Schuss strich Zentimeter am langen Eck vorbei, im Gegenzug erhöhte Westfält auf 2:0 (26.).
Jetzt war das 1:3 aus dem Hinspiel aufgeholt. Färjestad wurde immer sicherer und besser. Das 3:0 durch Bergkvist war ein Lehrbeispiel für Pass- und Positionsspiel. Über drei Stationen kam der Puck zum Schützen, der per Direktabnahme genau ins kurze Eck traf (32.). Die Salzburger hatten im zweiten Drittel mit dem langen Weg zur Wechselbank große Probleme, da die Schweden den Puck gekonnt in den Reihen und lange im Angriffsdrittel hielten.
Am Ende fiel die Niederlage zu hoch aus
Die endgültige Entscheidung fiel aber erst im Schlussdrittel. Salzburg drückte im Powerplay auf den Ausgleich im Gesamtscore, doch direkt nach der Unterzahl kam Ljungkrantz von der Strafbank und erhöhte auf 4:0 im Spiel und gesamt auf 5:3 (49.). Tomasek traf im Powerplay zum 5:0 (50.), bereits ohne Tolvanen im Tor kassierte Salzburg noch das 0:6 (57.).
Thomas Raffl bilanzierte dennoch positiv: „Natürlich tut es jetzt nach dem Spiel weh, aber man muss das trotzdem positiv sehen. Wir haben eine starke CHL-Saison gespielt und können stolz darauf sein.“