ÖSV-Abfahrer nach Chile-Trip: "Es hat sich ausgezahlt"
Von Christoph Geiler
Am Samstag packten Matthias Mayer, Vincent Kriechmayr und die übrigen ÖSV-Abfahrer im fernen Chile ihre Siebensachen und traten die lange Heimreise an. Hinter ihnen lagen drei intensive Trainingswochen bei perfekten Pisten- und Witterungsbedingungen, die den enormen Aufwand und die großen Reisestrapazen mehr als rechtfertigten.
„Es hat sich ausgezahlt“, versichert der dreifache Olympiasieger Matthias Mayer. „Wir hatten in Portillo eine super Abfahrt mit über einer Minute Fahrzeit, die alles beinhaltet: Steile Passagen, Sprünge, Gleitstücke“, erzählt der Kärntner. „Wir waren in Chile richtig gut aufgehoben“, ergänzt Vincent Kriechmayr.
Für den neuen ÖSV-Herren-Cheftrainer Marko Pfeifer, der nach dem Olympiawinter Andreas Puelacher abgelöst hatte, war der mehrwöchige Trainingstrip nach Südamerika wichtig, um das österreichische Speed-Team richtig in Fahrt zu bringen.
Denn auch wenn Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr (Doppelweltmeister in Cortina 2021) bei den Großereignissen groß abgeräumt haben, so ortet der Kärntner Chefcoach doch akuten Aufholbedarf. „Wir haben 2025 eine Heim-WM, und da möchte ich eine schlagkräftige Speed-Mannschaft haben. Ja, es gibt den Matthias und den Vincent. Aber hinter den beiden ist es komplett mau“, sagt Marko Pfeifer.
Die Kritik richtet sich vor allen an die Routiniers Max Franz, Otmar Striedinger und Christian Walder, die „Kärntner Experten“, wie sie Marko Pfeifer nennt. „Die sollen sich nicht zwischen den Plätzen 20 und 30 ausruhen können. Die müssen von hinten Druck bekommen, damit sie um die Startplätze rittern müssen.“
Einer, der den Speedspezialisten zumindest im Super-G Konkurrenz machen könnte, ist Marco Schwarz. Der Kombi-Weltmeister von 2021 trainierte in Chile intensiv Abfahrt und soll bereits in diesem Winter zu Weltcupeinsätzen kommen.