Sport/Wintersport

Gut-Sieg in Abwesenheit Shiffrins: Hütter Zweite in Crans-Montana

Lara Gut-Behrami baut mit einem Sieg in Crans-Montana die Führung im Gesamtweltcup weiter aus und bringt damit US-Skistar Mikaela Shiffrin vor deren Comeback ins Schwitzen. 

Hinter der Schweizerin teilt sich ÖSV-Star Cornelia Hütter mit Jasmine Flury Rang zwei mit je 21 Hundertstel Rückstand. Es ist der zehnte Stockerlplatz der österreichischen Speed-Frauen in der laufenden Saison. Der 26. in der Karriere von Hütter und das persönlich beste Abfahrtsresultat in dieser Saison.

Gut-Behrami gab sich auch heute wieder auf der anspruchsvollen Schweizer Piste in technischer Bestform und wählte eine weit engere Linie als die Konkurrentinnen. Hütter gab zu, dass ihr die Verkürzung der Abfahrt (das Ziel wurde nach oben verlegt, der Zielsprung eingespart) nicht unrecht war. "Vor zwei Jahren ist meine Karriere da ziemlich auf der Kippe gestanden", spielte Hütter im ORF-Interview auf ihren schweren Sturz 2022 an, bei dem sie ein Schädel-Hirn-Trauma davontrug. "Aber da habe ich jetzt definitiv ein Hakerl darübergemacht. Beim ersten Besichtigen ist mir schon ein bissl mulmig geworden, aber ich habe das einfach Tag für Tag ein bisschen abgearbeitet." Dass das Ziel hinaufgesetzt worden war, sei ihr in dieser Hinsicht entgegengekommen, "weil die Passage dann einfach nicht dabei gewesen ist". 

1. Lara Gut-Behrami (SUI)     1:19,11
2. Cornelia Hütter (AUT)      1:19,32 +0,21
   Jasmine Flury (SUI)        1:19,32 +0,21
4. Laura Pirovano (ITA)       1:19,41 +0,30
5. Marta Bassino (ITA)        1:19,49 +0,38
6. Federica Brignone (ITA)    1:19,57 +0,46
7. Priska Nufer (SUI)         1:19,62 +0,51
8. Ariane Rädler (AUT)        1:19,64 +0,53
9. Ilka Stuhec (SLO)          1:19,65 +0,54
10. Stephanie Venier (AUT)     1:19,70 +0,59
11. Kajsa Vickhoff Lie (NOR)   1:19,75 +0,64
12. Ragnhild Mowinckel (NOR)   1:19,87 +0,76
13. Jacqueline Wiles (USA)     1:19,93 +0,82
14. Laura Gauche (FRA)         1:20,09 +0,98
15. Mirjam Puchner (AUT)       1:20,10 +0,99
16. Nicol Delago (ITA)         1:20,11 +1,00
17. Ester Ledecka (CZE)        1:20,20 +1,09
18. Elvedina Muzaferija (BIH)  1:20,21 +1,10
19. Romane Miradoli (FRA)      1:20,28 +1,17
20. Lauren Macuga (USA)        1:20,37 +1,26
21. Teresa Runggaldier (ITA)   1:20,44 +1,33
22. Kira Weidle (GER)          1:20,52 +1,41
23. Emma Aicher (GER)          1:20,56 +1,45
24. Noemie Kolly (SUI)         1:20,60 +1,49
25. Sabrina Maier (AUT)        1:20,66 +1,55
26. Michelle Gisin (SUI)       1:20,72 +1,61
27. Karen Smadja Clement (FRA) 1:21,10 +1,99
28. Delia Durrer (SUI)         1:21,19 +2,08
29. Christine Scheyer (AUT)    1:21,21 +2,10
30. Alice Robinson (NZL)       1:21,28 +2,17
   Weiter:
34. Michaela Heider (AUT)      1:21,45 +2,34
36. Ricarda Haaser (AUT)       1:21,57 +2,46
40. Emily Schöpf (AUT)         1:21,76 +2,65
42. Franziska Gritsch (AUT)    1:21,80 +2,69
45. Christina Ager (AUT)       1:22,07 +2,96
46. Nadine Fest (AUT)          1:22,08 +2,97
 

out: Tricia Mangan, Isabella Wright (beide USA)

Venier im Abfahrtsweltcup zurückgefallen

Mit Startnummer eins wurde ihre ÖSV-Kollegin Ariane Rädler zweitbeste Österreicherin und landete wie die Tirolerin Stephanie Venier noch in den Top-10. Venier konnte dennoch weniger Punkte auf die verletzte Führende im Abfahrtsweltcup, Sofia Goggia, gutmachen, als erhofft. Goggia hält bei 350 Punkten, mit dem Sieg überholt Gut-Behrami die Österreicherin Venier (287) und hält bei 309 Punkten, Hütter ist Vierte mit 273 Zählern. 

Venier befand, sie habe "einfach zwei, drei Hakler zu viel gehabt". Der Rückstand von knapp sechs Zehntelsekunden klinge nicht nach übertrieben viel, "aber das ist bei so einem kurzen Lauf einfach zu viel".

Mirjam Puchner blieb heute bei der Abfahrt unter den Erwartungen und fuhr mit einer knappen Sekunde Rückstand auf Rang 15, Sabrina Maier wurde 25., Christine Scheyer landete mit über zwei Sekunden Rückstand auf Rang 29. Michaela Heider, Ricarda Haaser, Emily Schöpf, Franziska Gritsch, Christina Ager und Nadine Fest schafften es nicht in die Punkteränge. 

Morgen, Samstag, wird bereits die nächste Abfahrt in Crans Montana gefahren (10.30 Uhr/live ORF 1). Während die Männer in Kvitfjell ebenfalls zur Abfahrt antreten (12 Uhr/live ORF 1).

Shiffrin verpasst weitere Rennen

Unterdessen kündigte Mikaela Shiffrin an, aufgrund ihrer Knieverletzung auch die Speed-Rennen in Val di Fassa und in Kvitfjell verpassen. 

Wie die Amerikanerin mitteilte, strebt sie ein Comeback in Åre an. Im schwedischen WM-Ort von 1954, 2007 und 2019 finden am 9. und 10. März ein Riesentorlauf und ein Slalom statt. Bei einer Verbesserung der Symptome sei eine frühere Rückkehr in den Weltcup möglich.

Shiffrin hatte sich bei ihrem Sturz Ende Jänner in Cortina d'Ampezzo eine Innenbandverletzung im linken Knie zugezogen. Während ihrer Abwesenheit musste die Rekordsiegerin die Führung im Gesamtweltcup an Gut-Behrami abgeben.