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Wild auf Minnesota: Marco Rossi ist „so gut wie noch nie“

Zwei Spiele absolvierte Marco Rossi für Minnesota Wild in der National Hockey League, den Rest der Saison verbrachte er im Farmteam Iowa und brach dort den Punkterekord für Rookies. „Ich habe es noch nicht geschafft“, sagte der 20-jährige Vorarlberger am Samstag in Wien bei einem von seinem Partner Moser Medical organisierten Termin in Wien.

In der im Oktober beginnenden Saison will Rossi den Durchbruch in der NHL schaffen und Stammspieler werden. Die Voraussetzungen sind vielversprechend. Erstens hat Minnesota mit Kevin Fiala einen starken Spielmacher nach Los Angeles abgegeben, hat zweitens ein Problem mit dem Salary Cap (kann also keinen teuren Spieler verpflichten). Und drittens: „Stand jetzt bin ich so gut beinand’ wie noch nie.“

Rossi strotzt vor Selbstbewusstsein, geht aber wie gewohnt demütig an die Aufgabe heran: „Derzeit wäre eine Center-Position frei, aber ich werde sie mir erst verdienen müssen.“ Dafür hat er im Sommer hart gearbeitet und mit renommierten Coaches an seinen „Skills“ gearbeitet. „Vor allem am Schießen und am Eislaufen“, erklärt Rossi.

Auf seinem Weg wird ihm auch eine schlimme Erfahrung helfen. Nach einer Herzmuskelentzündung infolge einer Covid-Infektion stand im Jänner 2021 die Karriere auf dem Spiel. „Marco durfte sechs Monate gar keinen Sport machen. Wir haben viele Gespräche geführt, in denen es nicht um Eishockey ging. Diese Zeit hat seine Persönlichkeit weiter reifen lassen“, sagte Vater Michael.

In den vergangenen Wochen bekam Familie Rossi auch Besuch von Minnesota-Journalist Michael Russo, der auf der beliebten Sport-Seite theathletic.com seine Homestory veröffentlichte.

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Bester Rookie

Dass er in der Saison danach 53 Punkte in 63 Partien in der American Hockey League erreichte, ist beachtlich. Und für Rossi ein guter Schritt: „Ich habe durchschnittlich 23 Minuten gespielt, das ist sehr viel für einen Stürmer. Ich konnte in allen Situationen auf dem Eis sein. Es war ideal nach der Pause.“

Die Reise nach Nordamerika beginnt am 4. September. In Washington kommt es zum Treffen der jeweils besten Rookies aller NHL-Teams. Minnesota schickt Rossi hin. Dort werden Fotos und Aufnahmen produziert. Am 14. September geht dann das Training in Minnesota los.

Aber alleine. „Ich werde im Hotel wohnen“, sagt Marco Rossi. Seinen Vater hat er gebeten, erst im November zu kommen. „Ich will das jetzt alleine schaffen.“

Weil Michael Raffl von Dallas nach Lausanne wechselte und Detroit Marco Kasper bei Rögle parkt, wird Rossi heuer der einzige Österreicher in der NHL sein.