Sport

Ermacora und Pristauz: "Wissen, wir können alle schlagen"

Wenn Martin Ermacora und Moritz Pristauz bei allem zugeschlagen hätten, was ihnen zu Ehren kredenzt wurde, die beiden Beachvolleyballer wären schnell völlig am Sand gewesen. Bei der Medaillenfeier auf der Dachterrasse ihrer Partner Physio 1.0 wurden die EM-Dritten von Moskau reich beschenkt: Von einem Kuchen in der Form eines Volleyballs über einen Beachcourt zum Vernaschen bis zur bronzenen Bier- und Eiskreation. Man mag sich gar nicht ausdenken, was um das Duo erst los sein wird, sollten die beiden einmal einen großen Titel gewinnen.

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Als Andreas Ermacora in der Laudatio von einer „ergatterten“ Medaille sprach, weil die beiden ihr Match um Platz drei nicht spielen mussten, fiel Martin Ermacora seinem Vater prompt ins Wort. „Gewonnen“, korrigierte der Tiroler und an seinem spitzbübischen Lächeln war zu erkennen, wie gut den österreichischen Beachvolleyballern dieser Erfolg getan hat.

„Wir haben gewusst, dass wir Potenzial haben, jetzt haben wir die Leistung das erste Mal auch bei einem Turnier abrufen können“, sagt Moritz Pristauz. Im Ranking für ein Olympia-Ticket schlägt sich EM-Bronze zwar nicht entscheidend nieder – für Rang 17 in Wien gab es gleich viele Zähler – dafür war die Erfahrung von unschätzbarem Wert. „Weil wir wissen, dass wir alle schlagen können.“

Manchmal geraten übrigens auch Hobbyspieler auf die Abschussliste der EM-Dritten. Unverhofft. Es kam schon vor, dass Martin Ermacora und Moritz Pristauz sich im Schwimmbad heimlich unters Beachvolleyball-Fußvolk mischten. „Da spiele ich dann aus Spaß mit der linken Hand und springe nicht. Aber wir gewinnen trotzdem“, erzählt Pristauz. „Bisher hat keiner gecheckt, wer wir sind.“

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