Sport/Tennis

Tennis-Boss zur Trennung von Kosmos: "Der Deal war zumindest ein Funke"

In Rijeka schlägt Österreichs Davis-Cup-Team Samstag und Sonntag gegen Kroatien auf. Der traditionelle Bewerb steht aber nicht nur deshalb im Fokus.

David Haggerty, Präsident des Tennis-Weltverbandes (ITF) ist bereits seit Tagen in Rijeka und plauderte auch mit dem KURIER über die neuesten Entwicklungen rund um die Trennung von Piqués Konsortium Kosmos.  Da übt sich Haggerty aber in Vorsicht. „Unglücklicherweise kann ich über die Gründe aus vertraglich gegebener Vertraulichkeitsverpflichtung nicht sprechen.“

Fakt ist aber, dass die Davis-Cup-Spieler 2022 kein Preisgeld bekommen haben, diese werden laut Haggerty „Mitte Februar ausbezahlt werden“. Und Fakt ist, dass nicht alle Vereinbarungen des Vertrages (Investitionen von rund drei Milliarden Diollar verteilt auf 25 Jahre) von Kosmos eingehalten wurden.

Chance für Innsbruck

Wie geht es weiter mit dem Daviscup? 2023 wird noch im seit 2018 bestehenden Modus gespielt, „danach bin ich für alle Gespräche offen.“ Heuer aber könnte Österreich auch Austragungsort für die Gruppenspiele im September werden. „Das ist durchaus möglich“, erklärt Haggerty. Der Steirer Herwig Straka hat auch noch einen Vertrag mit der ITF als Veranstalter. Wie 2021 könnte  Innsbruck Austragungsort werden – freilich im Falle eines Sieges der Österreicher. "Innsbruck wäre nach gegenwärtigem Stand die einzige Lösung", erklärt Straka.

Auch Positives

Auch wenn der auf 2,5 Milliarden Dollar abgeschlossene Deal nach weniger als fünf Jahren geplatzt ist, war für Haggerty nicht alles schlecht. „Jeder wusste, dass der Davis Cup sich ändern muss. Der Deal war der Funke, der geholfen hat, diesen Change zu bringen“, sprach er die nicht von allen geliebte Formatänderung samt Gruppenphasen und Finalturnier an. "Seit dieser Änderung haben rund 30 Länder mehr  an dem Mannschaftsbewerb teilgenommen, 2023 sind es insgesamt 155 Nationen, so viele wie nie zuvor", sagt Haggerty.