Shapovalov revanchiert sich und zeigt Rodionov die Grenzen auf
Von Harald Ottawa
Vor zwei Jahren hatte Jurij Rodionov die Stadthalle begeistert und seinen bisher größten Sieg gefeiert. Der Erfolg über den damals allerdings nicht wirklich gut aufgelegten Kanadier Denis Shapovalov, damals Nummer 12 der Welt, brachte den damals 21-Jährigen in die Medien.
Am Dienstag spielte Österreichs Nummer zwei auch famos, aber nicht konstant. Und das reichte nicht. Gegen einen gegenüber damals stark verbesserten Shapovalov gelang Rodionov zwar im ersten Satz nach einem tollen Game noch das Re-Break, danach war’s aber vorbei. Der Kanadier, der als 19. im Ranking 111 Plätze vor Rodionov steht, nahm mit einem 6:4-6:4-Sieg Revanche und stellte im direkten Duell auf 1:1.
Am Montagabend durfte schon Kitzbühel-Finalist Filip Misolic als erster Österreicher sein Ränzlein schnüren. Der 21-jährige Steirer unterlag dem Argentinier Francisco Cerundolo nach 68 Minuten mit 3:6,3:6.
Mit seinem Weg seit dem sensationellen Auftritt in Kitzbühel ist er zufrieden, zumal der Steirer seinen Fokus nun immer mehr auf einen anderen Belag legt. „Ich weiß, dass ich auf Sand ziemlich gefährlich sein kann. Aber wie gesagt, mein Ziel ist es jetzt, auf Hartplatz gut zu sein.“
Was ihm im Vergleich zu einem Cerundolo noch fehlt? „Er ist in jedem Segment noch ein bisserl besser“, sagt Misolic, der seine Saison beendet. „Es war ein anstrengendes Jahr und ich brauche ein bisschen Pause.“
Misolic wird jetzt in Zagreb und in der Südstadt bei Jürgen Melzer ein Aufbauprogramm machen, um sein Ziel für 2023 umzusetzen. „Ich möchte auf jeden Fall in die Top 100.“