Sport/Tennis

Dominic Thiem scheiterte in Rom an Lokalmatador Lorenzo Sonego

Dominic Thiem ist im Achtelfinale des Master1000-Turniers von Rom ausgeschieden. Der Österreicher verlor gegen die Nummer 33 der Welt, Lorenzo Sonego,  4:6, 7:6 (5), 6:7 (5). Der Italiener trifft im Viertelfinale am Freitag auf den Russen Andrej Rublew.

Sonego ist den österreichischen Tennisfans spätestens seit dem Spätherbst bekannt. Bei den Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle kam er als Lucky Loser aus der Qualifikation und wurde erst im Finale von Rublew besiegt. Auf dem Weg ins Endspiel hatte er mit Novak Djokovic die Nummer eins der Welt besiegt. Der Sieg gegen Thiem war erst der zweite gegen einen Top-Ten-Spieler in der Karriere des 26-Jährigen.

Starker Auftritt von Sonego

Das Spiel gegen die Nummer 33 der Welt verlief für Dominic Thiem lange Zeit ausgeglichen. Der Unterschied, der zum 6:4 zugunsten von Sonego führte: Der Turiner nutzte einen seiner Breakbälle zum 4:3, Thiem hingegen ließ bei 4:5 seine erste Möglichkeit bei gegnerischem Aufschlag ungenützt und der 26-jährige Sonego beendete den ersten Satz mit einem Ass.

Thiem versuchte immer wieder die beidhändige Rückhand von Sonego zu bespielen. Doch dieser konnte sich oft gut lösen und auch seine starke Vorhand einsetzen. Und am Netz war der Italiener sowieso eine Klasse für sich. Erstmals bei dieser Auflage des Masters1000 waren am Donnerstag in Rom Zuschauer zugelassen. Es entwickelte sich beim Heimspiel von Sonego Davis-Cup-Atmosphäre.

Im zweiten Satz zeigten beide Weltklasse-Tennis. Und Thiem hatte immer härter zu kämpfen, um dem variantenreichen Spiel des Italieners mit einem starken ersten Aufschlag kontern zu können.

Der Ausgleich

Bei 4:4 im zweiten Satz stand das Spiel auf der Kippe, weil Thiem sein Aufschlagspiel mit zwei missglückten Stoppbällen beinahe herschenkte. Doch mit starkem Service hielt der Österreicher doch noch den Aufschlag und ging 5:4 in Führung. Dasselbe Spiel beim Stand von 5:5. Wieder hatte der groß aufspielende Sonego Breakbälle. Seine einzige Schwäche: Bis dahin hatte er nur eine von acht Breakmöglichkeiten genützt. Als Thiem danach seinen dritten Satzball vergab, trat er aus Zorn den Handtuchhalter um.

Sonego verwertete seinen Spielball und es ging ins Tiebreak. Dort retournierte Thiem einen 209-km/h-Aufschlag an die Linie und holte sich erneut zwei Satzbälle. Den insgesamt fünften nutzte die Nummer vier der Welt zum 7:5.

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Römer Ausgangssperre

Und plötzlich wurde es still im Foro Italico. Denn nach dem zweiten Satz wurde das Spiel unterbrochen, damit die Zuschauer die Anlage verlassen konnten, um rechtzeitig vor Beginn der Ausgangssperre um 22 Uhr nach Hause zu kommen.

Ohne Zuschauer spielte Sonego weiter stark und nahm Thiem mit starkem Winkelspiel gleich den ersten Aufschlag zum 2:0 ab. Vier Games später führte Thiem nach seinen ersten Breaks des Spiels mit 4:2. Der  Lichtenwörther servierte aber nicht aus. Denn Sonego schaffte sensationell das Break zum 5:5.

Die Entscheidung fiel also erneut im Tiebreak. Und da hatte Sonego das bessere Ende. Thiem scheiterte bei 5:5 bei einem Volley und Sonego nützte den ersten Matchball mit einem Service-Winner. Sonego begeisterte in diesem Spiel mit 29 Vorhand-Winnern.

Die Vorbereitung für die French Open läuft für Thiem also nicht nach Wunsch. Vor allem seine Stoppbälle und Volleys sollte Thiem bis zum Beginn von Paris (24. Mai) stark verbessern.

Vergebene Chance auf Rang drei

Bei einem Sieg hätte Thiem die Chance gewahrt, noch diese Woche am Spanier Rafael Nadal in der Weltrangliste auf Position drei vorzustoßen. Nadal hatte am späten Nachmittag hart zu kämpfen, ehe er den Kanadier Denis Shapovalov nach Abwehr zweier Satzbälle im Tiebreak von Satz drei besiegt. Dort trifft er in einer Neuauflage des Madrid-Viertelfinales auf Alexander Zverev (GER). Zudem spielen Djokovic gegen Stefanos Tsitsipas (GRE) und Federico Delbonis (ARG) gegen Reilly Opelka (USA).

 

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