Sport

Speerwerferin Hudson verpasst Medaille um 46 Zentimeter


Victoria Hudson hat bei der Leichtathletik-WM in Budapest im Speerwurf-Finale mit 62,92 m den starken fünften Platz belegt. Es war das beste Ergebnis der Niederösterreicherin bei einem weltweiten Großereignis. Gold holte sich die Japanerin Haruka Kitaguchi (66,73 m) vor der Kolumbianerin Flor Denis Ruíz Hurtado (65,47) und der Australierin Mackenzie Little (63,38). Für den ÖLV war es das zweite Top-Ten-Ergebnis in Ungarn nach Platz sieben durch Lukas Weißhaidinger (Diskus).

Mit dem Ziel auf sechs Würfe war Hudson, die wie Weißhaidinger von Gregor Högler trainiert wird, in das Finale gegangen. Dazu musste sich nach drei Versuchen unter den ersten acht liegen. Die Bronzemedaillengewinnerin der European Games in Polen legte mit Startnummer eins und 59,08 m los. Den zweiten Wurf landete sie bei 62,14 m, verbesserte sich damit auf den zweiten Zwischenrang. Sie ließ 59,20 folgen, wurde nur von Kitaguchi überholt und zog als Dritte in das Superfinale ein.

Dort nehmen die Athletinnen freilich mehr Risiko. So auch die 27-jährige Hudson, die sich im vierten Versuch auf 62,92 steigerte. Es folgten 59,56 m sowie 59,84, womit keine Rangverbesserung mehr gelang, aber insgesamt eine imposante Serie. Das Ergebnis verspricht Großes für die Zukunft, arbeitet Hudson doch erst seit Jänner wieder mit Högler. Dieser hätte sich mehr gemeinsame Vorbereitungszeit gewünscht und hatte vor der WM gemeint. „Der richtige Schlag wird sicher bei Olympia erfolgen, das ist so ein kleiner Vorkampf jetzt.“ Für die Teilnahme an den Sommerspielen ist eine Weite von 64 m gefragt, der Qualifikationszeitraum begann am 1. Juli.

Hudson war am Mittwoch mit 62,96 m als Vierte der Qualifikation in das Finale der besten zwölf eingezogen. Die in der Ausscheidung Beste, die Lettin Līna Mūze Sirmā, musste sich im Finale mit Rang neun begnügen.