Corona zwingt Österreichs Handball endgültig in die Knie
Den Schwung aus der erfolgreichen Heim-EURO der Männer (Rang acht) wollte Österreichs Handball ins Frühjahr mitnehmen. Seit einigen Wochen steht jedoch auch hier alles still - und dabei bleibt es auch länger.
Wie der österreichische Handball-Bund (ÖHB) am Mittwoch in Absprache mit den Ligen und Vereinen mitteilte, werden alle Bewerbe (Liga, Cup) bei Damen und Herren mit sofortiger Wirkung beendet. Im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten, die darauf hoffen die Saison doch noch irgendwie zu retten, wollte man den Klubs in der aktuellen Situation zumindest Planungssicherheit für das kommende Spieljahr geben.
Neue Titelträger sowie Auf- und Absteiger wird es nicht geben, der Spielbetrieb annulliert. So gesehen bleiben der UHK Krems bei den Männern und das Damen-Team von WAT Atzgersdorf ein Jahr länger Meister. Freuen wird sich darüber wohl niemand können.
Auch im Handball sind einige Vereine aufgrund der Entwicklungen rund um das Coronavirus von der Existenz bedroht. Vertraglich fixierte Sponsorzahlungen blieben aus oder wurden eingefroren, lange vorbereitete Transfers gerieten ins Stocken.
Nationalteams bleiben am Ball
Offen ist hingegen noch eine Frage: Wer darf Rot-Weiß-Rot in der kommenden Saison im Europacup vertreten? Eine Entscheidung zu den Qualifikationsrichtlinien wird vom ÖHB noch ausgearbeitet. Ob sich viele Klubs in der derzeitigen Situation die durchaus kostspielige Europacup-Qualifiaktion antun wollen, ist eine andere Frage.
Handball gespielt soll vor dem Sommer aber auch noch werden. Bei den Nationalteams steht im Juni noch das WM-Play-off (Herren) beziehungsweise die EM-Qualifikation (Damen) an.