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Tragödie bei der Tour of Austria: Norweger tödlich verunglückt

Die vierte Etappe der Tour of Austria wurde von einem schrecklichen Unglück überschattet. Auf dem Teilstück von St. Johann über den Großglockner nach Kals in Osttirol ist ein Profi bei der Abfahrt vom Glockner schwer gestürzt und an den Folgen verstorben. 

Dabei handelt es sich um den 25-jährigen Norweger Andre Drege vom Team Coop Repsol. Der Mann aus Alesund war in guter Form und hat heuer unter anderem die Rhodos-Rundfahrt gewonnen. Details über den Unfallhergang waren vorerst nicht bekannt. Teamkollegen von Drege, seine Betreuer und auch viele aus anderen Mannschaften waren völlig aufgelöst in Tränen zu beobachten. Zu dem Unglück äußern wollte sich niemand.

Wieder ein tödlicher Sturz

Drege ist der nächste im Rennbetrieb zu Tode gekommene Profi nach Gino Mäder bei der Tour de Suisse im Juni 2023. Der Schweizer war in der Abfahrt vom Albula Pass zu Sturz gekommen und am nächsten Tag im Krankenhaus verstorben. Fünf Wochen später kam bei der Oberösterreich-Juniorenrundfahrt ebenfalls in einer Abfahrt ein 17-jährige Italiener ums Leben. Das Nachwuchsrennen wurde daraufhin abgebrochen. Die Tour de Suisse lief nach dem Tod von Mäder hingegen weiter.

Die Unglücke passieren fast immer in den Abfahrten. Und es grenzt eigentlich  an ein Wunder, dass der Radsport nicht noch mehr Opfer zu beklagen haben. Die Fahrer rasen teilweise mit bis zu 100 km/h die engsten Bergstraßen hinunter. Bei jeder Witterung, mit vollem Risiko. Jede Unachtsamkeit, jeder kleinste Fehler kann fatale Folgen haben. Die modernen Scheibenbremsen, die es den Profis ermöglichen, noch später bremsen zu können,  haben die Sicherheit nicht unbedingt erhöht,  wie die vielen folgenschweren Massenstürze in dieser Saison zeigen. „Das Rad reagiert einfach viel schneller“, erklärt der mehrfache Österreich-Rundfahrtsieger Wolfgang Steinmayr.

Die Etappe wurde vom Italiener Filippo Ganna (Ineos) gewonnen, die Siegehrung wurde aufgrund des tragischen Ereignisses abgesagt.

Ob die Rundfahrt fortgesetzt wird, war am Vorabend der letzten Etappe von Kufstein nach Kühtai noch offen. In der Gesamtwertung führt der Italiener Diego Ulissi (UAE).