Thomas Preining steht vor dem Gesamtsieg in der DTM
Von Florian Plavec
Meisterhaft und im Stile eines Champions präsentierte sich Thomas Preining schon im vorletzten Rennen der Saison. Der 25-Jährige aus Linz gewann am Samstag das DTM-Rennen auf dem Hockenheimring und wird wohl am Sonntag der erste Österreicher sein, der die Gesamtwertung der Rennserie gewinnt. "Was für ein wunderbarer Tag!", bedankte sich Preining am Boxenfunk. Und danach sagte er im TV-Interview: "Ich bin extrem stolz auf das Team, wir haben heute die Teammeisterschaft gewonnen. Aber morgen gibt es wieder volle Attacke."
Der in Wien aufgewachsene Mirko Bortolotti kam in Deutschland auf Rang fünf. Damit fehlen dem Lamborghini-Piloten, der für Italien startet, bereits 27 Punkte auf Preining. Sollte Bortolotti im letzten Rennen am Sonntag sowohl Qualifying als auch Rennen gewinnen, genügen Preining zwei Punkte zum Meistertitel.
Der Hockenheimring ist der DTM-Schauplatz schlechthin. Auf keinem anderen Kurs wurde seit der Serienpremiere 1984 öfter gefahren. Bei fantastischem Wetter und Temperaturen um die 20 Grad hätte der Tag für Preining nicht besser beginnen können. Schon am Vormittag holte sich der Linzer die Poleposition für das Rennen - und damit drei Extrapunkte für die Gesamtwertung.
Bereits vor dem Rennen wusste er: "Ich muss einfach konzentriert bleiben und abliefern. Es gibt keinen Grund zur Aufregung." Bewunderung für Preinings Gelassenheit kam von Vater Andreas Preining, der einst Motorrad-Rennfahrer war: "Er ist ein richtig cooler Typ. Ich war da nicht so."
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Der Start glückte perfekt, Preining konnte seine Position behaupten. Souverän führte der Porsche-Pilot das Feld an, langsam konnte er sich absetzen. Und auch nach der Serie der Pflichtboxenstopps blieb der Österreicher vorne, während sein letzter Konkurrent, Mirko Bortolotti mit dem Lamborghini, immer wieder in Zweikämpfe verwickelt war.
Kurz sah es danach aus, als würde Preining schon den Titel fixieren können, doch Bortolotti holte im Finish noch zwei Plätze auf, wurde Fünfter und hielt das Titelrennen zumindest theoretisch noch offen.