Rekordjagd in der Formel 1: So dominant ist Red-Bull-Star Verstappen
Von Stefan Berndl
Mit 15 Siegen in einer Saison war Red-Bull-Star Max Verstappen bereits letztes Jahr das Maß aller Dinge. Am Ende hatte er satte 150 Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger, Charles Leclerc im Ferrari. Besser geht es fast nicht. Oder doch?
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Sollte die Konkurrenz 2023 auf ein engeres WM-Duell gehofft haben, wurde sie rasch eines Besseren belehrt. Verstappen dominiert mit Red Bull fast nach Belieben. Der 25-Jährige hat zur Halbzeit zehn der 12 Saisonrennen gewonnen, hält bei einer Erfolgsquote von rund 83 Prozent.
Damit liegt er derzeit deutlich über jenem Bestwert (72,2 Prozent), den Siebenfach-Weltmeister Michael Schumacher 2004 markierte. Selbst in jenen beiden Rennen, die der Niederländer nicht gewann, fuhr er hinter Teamkollegen Sergio Pérez als Zweiter über die Ziellinie.
Kein Wunder also, dass Verstappen auch bei den Führungsrunden eine Klasse für sich ist: Der Red-Bull-Pilot lag 568 von 724 Runden voran. Weshalb Verstappen in der WM-Wertung auch fast ohne Gegenwehr in Richtung drittem Titel-Gewinn steuert.
Red Bull verleiht Siege
Das deutsche Fachmagazin Auto, Motor und Sport stellt daher nicht umsonst die Frage: "Wer wird Meister in der Formel 1B?" Die besten Karten hat hier derzeit Pérez, auch wenn der Mexikaner heuer oft unter den Erwartungen blieb.
An der Dominanz Red Bulls ändert das freilich wenig. Der österreichische Rennstall markierte vor der Sommerpause mit dem Verstappen-Triumph in Belgien den 13. Sieg in Folge, den McLaren-Rekord (11 Siege, 1988) hatte man bereits zuvor gebrochen.
Das Team fuhr 19 von bislang möglichen 24 Podestplätzen ein. Im Vorjahr konnte Ferrari zu Beginn noch dagegen halten, heuer lässt Red Bull – oder besser gesagt Verstappen – der Konkurrenz keine Chance.
Und der Niederländer kann weitere Rekorde brechen: Etwa jenen der meisten Siege in Folge. Noch hat Vettel mit neun Erfolgen 2013 die Nase vorne, Verstappen könnte diese Bestmarke aber bereits am Sonntag in der Heimat egalisieren.