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Nach Rekordfahrt in Ungarn: Hamiltons lähmende Dominanz

Drittes Saisonrennen, dritter Saisonsieg für Mercedes, der zweite in Serie für Titelverteidiger Lewis Hamilton. In der Teamwertung haben die Silberpfeile schon fast so viele Punkte gesammelt wie der Zweite (Red Bull), Dritte (McLaren) und Vierte (Racing Point) zusammen. Dennoch gibt es nach dem Großen Preis von Ungarn einige Sieger und Verlierer.

    • Plus: Lewis Hamilton

    Auf einer seiner Lieblingsstrecken gelang dem 35-Jährigen ein perfektes Wochenende: Poleposition, Start-Ziel-Sieg, schnellste Rennrunde. Stilecht stellte Hamilton mit dem achten Sieg auf dem Hungaroring die Bestmarke von Michael Schumacher (Magny Cours) ein. Auch der Regen zu Beginn des Rennens konnte den Briten nicht aus dem Konzept bringen. Mit der erstmaligen WM-Führung im Gepäck reist er nun zu seinen Heimrennen nach Silverstone (2. bzw. 9. August).

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      • Plus: Red Bull

      Die englisch-österreichische Renngemeinschaft wirkte nach dem Qualifying ratlos, aerodynamische Probleme machten den RB16 fast unfahrbar. Und dann rutschte auch noch Max Verstappen bei der Fahrt zur Startaufstellung von der Strecke und beschädigte sich das Auto. Zwanzig Minuten hatten die Mechaniker Zeit, um das Auto flottzubekommen. Und wie flott: Beim Start schob sich Verstappen von Rang sieben auf Position drei. So bejubelte man einen kaum für möglich gehaltenen zweiten Rang. „Keine Ahnung, wie das die Mechaniker geschafft haben. Ich hoffe, dass ich ihnen etwas zurückgeben konnte“, sagte der Niederländer. Alex Albon wurde guter Fünfter.

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        • Plus: Sebastian Vettel

        Rang sechs gilt mittlerweile als Erfolg für einen Ferrari-Fahrer. Erst recht, wenn er Sebastian Vettel heißt. Der Deutsche hat nach Auslaufen seines Vertrags bei den Italienern keinen leichten Stand teamintern. Auf dem Hungaroring hielt er seinen Teamkollegen Charles Leclerc (11.) aber scheinbar mühelos in Schach. „Ich glaube, im Moment ist es das, was für uns möglich ist“, sagte der 33-jährige Vettel, der sich auch für ein Engagement bei einem anderen Rennstall in Szene setzen will.

          • Plus: Haas

          Das amerikanische Team zählt zu den langsamsten im Feld, WM-Punkte scheinen illusorisch. Mit einer mutigen Strategie aber hievte man Kevin Magnussen in die Punkteränge: Als alle anderen Teams im leichten Regen mit Profilreifen starteten, schickte Haas seine Piloten mit Trockenreifen auf die Piste. Es wäre Platz 9 geworden, aufgrund eines unerlaubten Funks gab es eine Zeitstrafe und Platz 10.

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            • Minus: Der WM-Ausblick

            Trotz eines beherzten Rennens hatte der Vierte, Lance Stroll im Racing Point, satte 48 Sekunden Rückstand auf den Dritten Valtteri Bottas. Insgesamt haben nur fünf Piloten in derselben Runde das Rennen beendet. Der Vorsprung der Silberpfeile scheint aktuell größer denn je. Dazu kommt, dass die anderen Teams aufgrund des dicht gedrängten Notkalenders kaum Zeit haben, ihre Boliden zu verbessern.

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              • Minus: Ferrari

              Mickrige 27 Punkte kann das erfolgreichste Team der Formel 1 nach drei Rennen aufweisen. Die teaminterne Dynamik zwischen Vettel und Leclerc ist das eine, noch schwerer wiegen die Defizite beim Rennwagen.

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