Sport/Motorsport

Poleposition für Lando Norris, schwerer Crash von Carlos Sainz

Lando Norris macht Jagd auf Max Verstappen. Nur noch 59 Punkte liegt der Brite in der WM-Wertung hinter dem dreifachen Weltmeister zurück. Kann der Niederländer seine Führung bis zum WM-Finale in Abu Dhabi am 8. Dezember verteidigen? Oder zieht der McLaren-Pilot im letzten Moment doch noch vorbei?

Derzeit lenkt das Pendel in Richtung Norris aus. Der Brite holte am Samstag die Poleposition für den Grand Prix in Singapur am Sonntag (14.00 MESZ/live ORF1, Sky). Verstappen holte das Optimum aus seinem Red Bull heraus und wurde im Qualifying Zweiter. Dahinter platzierten sich die beiden Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und George Russell.

Nicht der Tag von Ferrari

Die letzten drei Poles in Singapur hat Ferrari geholt. Im Vorjahr war es etwa Carlos Sainz, der das Rennen danach auch gewonnen hat. Es war der einzige Nicht-Red-Bull-Sieg in der Saison 2023. Doch diesmal lief nichts für die roten Renner. Die schnellste Runde von Charles Leclerc wurde gestrichen. Und der Tag von Carlos Sainz endete in der Leitplanke. Der Spanier verlor die Kontrolle über seinen Ferrari und schlug hart ein - Startplatz 10, sofern das Auto nicht zu stark beschädigt ist. Der 30-Jährige blieb zum Glück unverletzt.

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Nach seiner starken Leistung in Baku (mit einem späten Aus durch einen Crash) ist Sergio Pérez wieder auf dem Boden der Realität angekommen. Der Mexikaner schied in Q2 aus und kam nur auf Rang 13.

Abschied von Strahlemann Ricciardo

Das vermutlich letzte Qualifying in der Karriere von Daniel Ricciardo war schon nach Q1 vorbei. Der Australier landete auf Rang 16. Es ist davon auszugehen, dass der Grand Prix in Singapur der 257. und letzte in der Karriere des 35-Jährigen sein wird. "Das war etwas rätselhaft. Gestern war noch Selbstvertrauen da und das Auto hat sich gut angefühlt. Aber heute war ich nicht fähig, mehr aus dem Auto herauszuholen." 

Der Neuseeländer Liam Lawson dürfte ab 20. Oktober (GP in Austin) das Cockpit des Racing Bull übernehmen. Im Vorjahr fuhr der 22-jährige Lawson bereits fünf Rennen für Alpha Tauri. Damals ersetzte er Ricciardo, der sich beim Grand Prix der Niederlande die Hand gebrochen hatte.

Beim Abschlusstraining vor dem Qualifying gab es einen tierischen Hauptdarsteller. Wenige Minuten nach der Freigabe der Strecke kroch eine große Echse über den Asphalt des Straßenkurses. Die Roten Flaggen wurden geschwenkt, Streckenposten verscheuchten das Tier dann vom Kurs.

Schon in der Vergangenheit haben auf der Strecke in Südostasien freilaufende Reptilien für Verzögerungen des Ablaufs gesorgt.

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Max  Verstappen reagierte wie ein trotziges Kind 

Nachdem er vom Motorsport-Weltverband eine Strafe wegen seines Gebrauchs von Schimpfwörtern erhalten hatte, reagierte Max Verstappen bei der Pressekonferenz nach dem Qualifying wie ein trotziges Kind und gab nur nichtssagende Stakkato-Antworten. "Ich antworte. Nur nicht viel", sagte der Formel-1-Weltmeister am Samstag, als er direkt auf sein Verhalten angesprochen wurde, und ergänzte: "Ein Problem mit meiner Stimme."

Ein wenig später erklärte sich Verstappen ausführlicher. "Ich finde es lächerlich, was passiert ist, also warum sollte ich dann vollständige Antworten geben? Es ist anscheinend sehr leicht, dass man eine Geldstrafe oder irgendeine Art von Strafe bekommt", sagte der 26-Jährige. "Also ziehe ich es vor, nicht viel zu sprechen, meine Stimme zu schonen, und wir können die Interviews auch woanders machen."

Nachdem der Red-Bull-Pilot in der Pressekonferenz am Donnerstag geflucht hatte, wurde er von den Rennkommissaren vorgeladen, die ihn nach einer Untersuchung zu gemeinnütziger Arbeit verpflichteten. "Ich hatte ein gutes Gespräch mit ihnen (den Stewards; Anm.) darüber. Sie sind sehr verständnisvoll, aber es steht in den Regeln und sie müssen etwas anwenden. Aber für mich ist das nicht der richtige Weg, den unser Sport weiter gehen sollte", meinte Verstappen.