Formel 1: Rückkehrer Alonso brillierte bei den Testfahrten
Von Florian Plavec
Zur Mittagspause spielte Fernando Alonso die Bedeutung des Tests herunter: "Ehrlich gesagt, ist das nicht sehr wichtig", sagte der 39-Jährige nach seinen ersten Runden im Renault. "Es ist zwar schön, dass ich einen Test mit dem aktuellen Auto fahren darf, aber ich fühle mich jetzt schon mehr oder weniger bereit."
Zwei Mal wurde der Spanier im Renault Weltmeister, in den Jahren 2005 und 2006, als noch Fahrer wie Michael Schumacher, Jacques Villeneuve oder Christian Klien dabei waren. Nach enttäuschenden Jahren mit McLaren nahm sich Alonso Ende 2018 eine Auszeit. Er gewann u.a. das 24-Stunden-Rennen von LeMans und er nahm an der Rallye Dakar teil, die er auf Platz 13 beendete.
Nun ist Alonso wieder zurück, und bei den Testfahrten in Abu Dhabi bewies er, dass er kaum etwas verlernt hat. Zur Hälfte der Testzeit am Vormittag war Alonso gar der Schnellste, zu Mittag war dann nur Mercedes-Testfahrer Stoffel Vandoorne knapp vor dem Spanier. Dem zweiten Renault-Fahrer, Zhou Guanyu aus Schanghai, fehlte auf Alonso mehr als eine Sekunde. Und am Ende des Tages schob sich Alonso auf den ersten Platz der Zeitentabelle. 1:36,333 lautete seine Zeit, womit er sogar zwei Zehntelsekunden schneller war als Renault-Teamkollege Esteban Ocon am Samstag im Qualifying.
"Ich bin einfach froh, dass ich hier ein paar Runden fahren kann", sagte Alonso. In erster Linie gehe es darum, seine Erfahrungen im Simulator mit der Realität abzugleichen.
In Abu Dhabi mit dabei war auch Haas-Pilot Mick Schumacher. Der Deutsche landete in seinem ersten offiziellen Test auf dem letzten Platz, mehr als drei Sekunden fehlten auf Alonso. Seine Zeit war an diesem Tag aber Nebensache. Wichtiger war, dass der 21-Jährige 125 Runden ohne gröbere Probleme absolvieren konnte.