Norris verkürzt den Rückstand in der Formel-1-WM auf Verstappen
Von Florian Plavec
Lando Norris konnte den Rückstand in der WM auf Max Verstappen um weitere zwei Punkte auf 44 Zähler verringern. Der Brite gewann am Samstag den Formel-1-Sprint in Brasilien vor seinem McLaren-Teamkollegen Oscar Piastri. Verstappen fuhr noch vor Ferrari-Star Charles Leclerc auf Rang drei ins Ziel, bekam danach allerdings eine Zeitstrafe von fünf Sekunden aufgebrummt und wurde Vierter.
Am Start lief noch alles wie gewünscht für McLaren. Piastri blieb vorne. Norris konnte Platz zwei vor Leclerc und Verstappen behaupten. Doch wider Erwarten konnten sich die beiden McLaren-Piloten nicht absetzen. Leclerc blieb im DRS-Bereich von Norris. Knapp hinter dem Monegassen folgte Verstappen.
In der 18. von 24 Runden konnte Verstappen Leclerc überholen. In der Box von McLaren wurde man nervös, überraschend stark fuhr Verstappen mit seinem Red Bull. Norris forderte von seinem Team, dass Piastri ihn überholen lassen solle.
Drei Runden vor Schluss rollte Nico Hülkenberg mit seinem Haas aus. Die Gefahr eines Safety-Car-Einsatzes war aus Sicht von McLaren groß. Also ließ Piastri seinen Teamkollegen vorbei - kurz danach wurde das virtuelle Safety-Car ausgerufen. Dabei war Verstappen zu schnell unterwegs – deshalb bekam er nach der Zieldurchfahrt eine Strafe von fünf Sekunden.
Das Sprintrennen wurde in der letzten Runde noch einmal freigegeben. Piastri konnte einen aggressiven Angriff von Verstappen mit Mühe abwehren und rettete McLaren den Doppelsieg.
Reaktionen nach dem Rennen
Verstappen sprach im Interview danach von einem "schwierigen Rennen. Ich hoffe, wir können den Schaden im Rennen am Sonntag begrenzen."
Auch für Piastri war es ein "schwieriger Tag". Man habe viel für das Rennen gelernt. "Für das Rennen sind wir optimistisch. Es gibt noch Dinge, wo wir uns verbessern können."
Sieger Norris bedankte sich bei seinem Teamkollegen, der ihn durchgelassen hat. "Ich bin nicht ganz so stolz auf diesen Sieg. Oscar hätte es verdient gehabt. Das war eine gute Teamleistung."
Um die vollen 25 Punkte für den Sieger geht es beim Grand Prix am Sonntag, sofern das Wetter mitspielt.
Das Qualifying wurde wegen eines schweren Gewitters mit starken Regenfällen um einen Tag auf Sonntag verschoben. Der Plan sei nun, am Sonntagvormittag zu fahren, wie F1-Geschäftsführer Stefano Domenicali bestätigte. „Es ist einfach so, dass die Bedingungen nicht sicher sind, um zu fahren.“ Auch aufgrund des nahenden Sonnenuntergangs wurde die Verschiebung am Samstag nach fast zweistündiger Wartezeit beschlossen.
Allerdings sind auch die Vorhersagen für Sonntag mit einer äußerst hohen Regenwahrscheinlichkeit schlecht. Wann genau das Qualifying stattfinden soll, war noch unklar. Das Hauptrennen ist für 18.00 Uhr/MEZ (live ServusTV und Sky) angesetzt. Bisher wurde in der F1-Historie erst fünf Mal ein Qualifying am Sonntagvormittag ausgetragen, in Suzuka (3), Melbourne (1) und Austin (1).