Zurück zu den Wurzeln? Die Austria verhandelt mit Suttner
Ex-Teamspieler und Ex-Austrianer Markus Suttner hält sich aktuell als arbeitsloser Kicker in Wien individuell fit, einmal pro Woche absolviert er ein Mannschaftstraining in seinem Heimatort Wullersdorf im Weinviertel. Nach dem Abstieg mit Düsseldorf aus der ersten Deutschen Bundesliga hat die Familie Suttner ihren Lebensmittelpunkt wieder auf den Wienerberg verlegt. Naheliegend wäre die Rückkehr des 33-Jährigen zur Wiener Austria, ein erstes Gespräch hat es schon gegeben, wie er im SchauTV-Interview bestätigte.
„Schauen wir. Es ist ja ein offenes Geheimnis, dass wir uns getroffen haben. Beide Seiten haben einmal kundgetan, was sie sich vorstellen.“ Suttner ist einst bei der Austria aufgewachsen, ein Karriereende in Violett wäre eine runde Sache. „Natürlich. Ich habe damals schon gesagt, dass ich gerne zurück kehren würde zu diesem Verein. Mit Corona ist die Lage aber generell nicht so einfach.“
Sollte er mit den Violetten auf keinen grünen Zweig kommen, dann würde er aber dennoch nicht in Pension gehen. „Dann werde ich mich weiter umschauen.“ Im Umfeld Wiens gibt es noch den einen oder anderen Bundesligisten. „Derzeit habe ich keinen Stress. Ich bin guter Dinge, etwas Gutes zu finden.“ Zwei Jahre möchte er jedenfalls noch aktiv bleiben.
Schon jetzt blickt Suttner auf eine durchaus erfolgreiche Karriere mit Nationalteam und Auslandsjahren zurück. "Ich habe als Mensch sehr viel mitgenommen. Der erste Schritt nach Ingolstadt mit dem bayrischen Dialekt war leicht, da ist das Integrieren nicht schwer gefallen. Brighton in England war dann schon mehr Herausforderung."
"Bin mit mir im Reinen"
In Deutschland und England lernte er die große Fußballwelt und die großen Stadien kennen. "Die beste Stimmung war an der Anfield Road in Liverpool, leider sind wir damals 0:4 untergegangen." Der größte Unterschied zum österreichischen Fußball war für Suttner die höhere Intensität im Training und in den Spielen. "In keinem Verein war es aber schwer sich einzufügen."
Der Blick zurück auf seine Nationalteamkarriere erfolgt mit einem lachenden und einem weinenden Auge. "Weil ich natürlich mehr spielen wollte. Und umgekehrt im Team auch nicht meine besten Leistungen gezeigt habe. Es waren auch viele Testspiele dabei, wo viel gewechselt wurde. Da fehlte dann der Spielfluss."
Den Rücktritt vom Team bereut er im Nachhinein nicht. "Ich bin mit mir im Reinen. Wenn du nur auf der Bank sitzt oder gar nicht spielst, musst du überlegen, was wichtiger ist. Und der Verein zahlt mir mein Gehalt."